Chronik

Bundesheer kooperiert mit Gedenkstätte Mauthausen

Das Bundesheer wird in der Ausbildung seiner Offiziere künftig mit der KZ-Gedenkstätte Mauthausen kooperieren. Die angehenden Offiziere und Unteroffiziere sollen sich im Themenblock „Führung, Recht, Moral“ mit den Themen der Gedenkstätte auseinandersetzen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Barbara Glück, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, haben die Kooperation zwischen der Militärakademie Wiener Neustadt, der Heeresunteroffiziersakademie Enns und der Gedenkstätte Mauthausen vereinbart. Die Umsetzung soll an der Militärakademie bereits im kommenden Wintersemester beginnen.

Online-Meetings seit November 2020

Seit November 2020 gibt es bereits regelmäßige Online-Meetings mit Experten des Bundesheeres und der Gedenkstätte Mauthausen. Dabei wurde ein gemeinsames Konzept entwickelt. Die Inhalte werden bei der Offiziersausbildung Teil der Ausbildung „Führung, Recht und Moral“ sein. Dabei soll auch die große Bedeutung von Streitkräften in demokratischen Gesellschaften beleuchtet werden.

Soldaten als Täter und Opfer

Grundsätzlich sollen die angehenden Offiziere sich aber vor allem damit auseinandersetzen, welche verschiedenen Rollen Soldaten der Wehrmacht als Täter und Opfer im Zusammenhang mit Mauthausen gespielt haben. Darüber hinaus sollen auch die Grundwehrdiener der Kaserne Melk mit dem Thema befasst werden, da sich in der heutigen Kaserne Melk ein KZ-Außenlager befand.