Psychische Probleme bei Jugendlichen
ORF Vorarlberg
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Chronik

CoV: Vermehrt psychische Probleme bei Kindern

Die Pandemie hat nicht nur viel Schaden in der Wirtschaft und der Gesellschaft angerichtet. Bei Kindern und Jugendlichen zeigen sich zunehmend psychische Probleme. Und die Betroffenen werden jünger.

Vor allem für Kinder und Jugendliche sind soziale Kontakte sehr wichtig. Vor etwas mehr als einem Jahr sind diese aber durch Lockdowns und Distance-Learning plötzlich weggebrochen – mit zum Teil drastischen Folgen, wie Primar Adrian Kamper von der Abteilung Psychosomatik für Säuglinge, Kinder und Jugendliche am Klinikum Wels-Grieskirchen erklärt: „Im Wesentlichen haben Ängste zugenommen, ganz starke Ängste, die depressiven Symptome bis hin zur Suizidalität. Immer auch vor dem Hintergrund, dass die Betroffenen jünger werden. Wenn sie vorher 14 oder 15 waren, beginnt es jetzt mit zehn, elf oder zwölf Jahren.“

„Es gibt eindeutige Hinweise für psychische Probleme“

Psychische Probleme sind für Laien nicht einfach zu erkennen. Es gibt aber doch eindeutige Hinweise, Kamper: „Man kennt ja sein Kind oder Jugendlichen. Wenn der Alltag aufgegeben wird, wenn sie nicht mehr aus dem Bett herauswollen, wenn sie nur mehr online unterwegs sind, also ein starkes Rückzugsverhalten.“

Eltern sollten Gespräch suchen

In solchen Fällen sollten Eltern zuerst einmal das Gespräch suchen. Stößt man dabei weiter auf eine Mauer des Schweigens, sind Fachleute gefragt. Die Diözese Linz hat heute einige ihrer Angebote vorgestellt, mit denen überforderten Familien geholfen wird. Dazu gehören etwa die Spiegel-Elternbildung des Katholischen Bildungswerkes, die Familienberatung oder die Telefonseelsorge unter der Nummer 142.