Polizisten im Kaufhaus
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Polizei zieht Bilanz über 2020

Die Polizei hat jetzt eine Bilanz zum vergangenen Jahr 2020 vorgelegt, ein Jahr, das ab März im Zeichen des Coronavirus gestanden ist und damit auch die Statistik signifikant verändert hat, heißt es.

„Corona und seine guten Seiten“, so könnte man auf den ersten Blick die Bilanz der Polizei in Oberösterreich lesen, weil in vielen Bereichen die Delikte im Vorjahr zurückgegangen sind, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: „Wir haben überall Rückgänge zu verzeichnen, seien es Festnahmen, Hausdurchsuchungen, KFZ-Diebstähle oder Verkehrsunfällen mit Personenschade."

„Massiver Anstieg bei Drogenlenkern“

Dennoch gäbe es ein wachsendes Problem im Straßenverkehr: „Wir haben einen massiven Anstieg bei den Suchtmittellenkern. Davon hatten wir im vergangenen Jahr 1.200, und da ist die Tendenz stark steigend.“ Rückgänge gibt es auch bei Wohnungseinbrüchen mit minus 70 Prozent, dafür werde immer öfter der Computer attackiert, so Pilsl. Die Cyberkriminalität sei rasant gestiegen. Dies sei auch ein Auftrag für die Polizei, sich in diesem Bereich neu aufzustellen. Noch nicht in der Statistik berücksichtigt sind die Demos der Coronavirus-Leugner oder -Kritiker von Maßnahmen, die zum Jahreswechsel begonnen haben.

Rund 80 Quarantäne-Überprüfungen pro Tag

Trotz des Rückgangs von Delikten ist der Personalstand seit 2018 von 3.720 auf 4.063 angestiegen, fast ein Viertel davon sind inzwischen Frauen. Doch sei der Personalzuwachs sei auch in CoV-Zeiten sehr wichtig, betont der Landespolizeidirektor. Denn neben Assistenzleistungen der Polizei finden etwa täglich rund 80 Quarantäne-Überprüfungen statt.