Blasmusik mit Posaune
pixabay/congerdesign
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Coronavirus

Blasmusik fordert Öffnungsschritte

Die Blasmusikvereine und Chöre fühlen sich bei den geplanten Öffnungsschritten am 19. Mai benachteiligt. Während Sport wieder erlaubt werde, müssten die Musikvereine weiterhin auf Proben oder Konzerte verzichten, so die Verbände.

In die Sporthallen im Land kehre nach dem 19. Mai Schritt für Schritt wieder Leben ein, in den Musikheimen bleibe es aber weiterhin still, kritisiert Landeskapellmeister Günther Reisegger: „Weil es einfach nicht gehen kann, dass man Sport betreiben darf, oder auch die Feuerwehren dürfen schon Fortbildungen machen. Wir müssen dagegen vieles indoor machen, und dürfen uns nach wie vor nicht treffen.“

Proben nur einzeln erlaubt

Seit Oktober sind die Probenräume der 480 Musikvereine in ganz Oberösterreich zwangsweise leer. Die 25.000 aktiven Musikerinnen und Musiker dürfen nur einzeln proben, sie wollen aber Gleichbehandlung. Im Sport wird etwa Kontaktsport wie Fußball auch drinnen erlaubt, mit Tests und 20 Quadratmeter Platz pro Person.

Für die Musikvereine könnten die Probenräume mit dieser Auflage jedoch schnell zu klein werden, so Reisegger: „Wir sind auch uns bewusst, dass es keine Vollprobe stattfinden kann, aber langsame Öffnungsschritte muss es auch für die Blasmusik- bzw. Chorszene geben, zumindest in Vierer-, Sechser- oder Achtergruppen müsste es doch möglich sein.“

„Es geht schlichtweg um eine Perspektive“

In jedem Musikverein gäbe es mittlerweile Covid-Beauftragte, um die Maßnahmen und vor allem die Tests zu kontrollieren: „Es geht schlichtweg um eine Perspektive, dass wir wieder starten dürfen“, so Reisegger. Feste, Wettbewerbe und Konzerte werde es vor dem Herbst ohnehin nicht geben, so der Landeskapellmeister.

Gespräch mit Kulturstaatssekretärin

Laut Blasmusikverband soll es ein Gespräch mit Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) geben, danach hofft man auf Lockerungen.

Aktuelle Situation: 149 Neuinfektionen

149 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Sonntag auf Montag registriert worden. Laut Krisenstab des Landes waren am Montag (Stand 12.00 Uhr) in Oberösterreich 3.193 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. 8.466 Menschen waren mit Stand Sonntag in Quarantäne. 219 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 63 von ihnen auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.708 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden. Der Wert der 7-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 158 berechnet. Am höchsten war dieser am Sonntag im Bezirk Vöcklabruck (227) und im Bezirk Braunau (215), am niedrigsten in den Bezirken Urfahr-Umgebung (65) und Gmunden (81).

509.125 Impfdosen verabreicht

382.170 Personen bekamen bislang in Oberösterreich eine CoV-Schutzimpfung. Insgesamt wurden laut Krisenstab des Landes bei dieser großangelegten Impfkampagne bis 2. Mai 509.125 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung, so der Krisenstab:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 27.415
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.467
  • niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.719
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.591
  • Impfstraßen 139.044
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 96.460
  • Bildungseinrichtungen 20.601
  • 2. Teilimpfung 126.955

Neue Testmöglichkeit

In ausgewählten Betrieben im Bezirk Rohrbach testet die Wirtschaftskammer (WK) OÖ Online-Covid-19-Tests. Mitarbeiter bekommen Testkits geliefert und führen zu einem vereinbarten Termin die Abstriche vor einer WebCam selbst durch. Mehr dazu Covid-Tests unter Online-Aufsicht