In Steyr gab es eine Kundgebung der SPÖ vor dem Tor 1 des dortigen MAN-Werkes. Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer sagte dort: „Ich bin wirklich stolz auf die Belegschaft hier bei MAN, ich bin stolz, dass sie sich nicht erpressen haben lassen, weil dann wären 1.000 Arbeitsplätze draufgegangen. Ich bin stolz, dass ihr nicht mitgespielt habt bei dieser Spirale nach unten.“

ÖVP besuchte Krisenstab und Impfstraße
Die ÖVP hat bei ihrem Programm am 1. Mai die Mitarbeiter im Kampf gegen die Pandemie und den Wiederaufbau danach in den Mittelpunkt gestellt. Die Parteispitze besuchte deshalb den Krisenstab des Landes und eine Impfstraße. Es sei ein Zeichen der Dankbarkeit, heißt es. Politisch geht es dabei aber auch schon um die Zeit nach der Pandemie. Man setze darauf, dass der begonnene Wirtschaftsaufschwung in Oberösterreich weitergehen könne, so Stelzer: „In Oberösterreich ist es erfreulicherweise so, dass in vielen Bereichen so, wirklich wieder Schwung in die Wirtschaft gekommen ist, wo investiert wird und weitere Arbeitsplätze angeboten werden. Darum ist es der falscheste Zeitpunkt überhaupt, über mögliche neue Steuern oder Belastungen zu reden.“
Als zweiten Programmpunkt besucht die Spitze der Volkspartei eine Impfstraße in Leonding im Bezirk Linz-Land. Wohl auch, um auf das zunehmende Tempo der Impfkampagne aufmerksam zu machen. Mit Stand Samstag sind in Oberösterreich bereits mehr als 500.000 Coronavirus-Impfungen durchgeführt worden.
FPÖ: „Kanzler bei MAN untätig geblieben“
Die FPÖ veröffentlichte anlässlich des heutigen Staatsfeiertages ein Video im Internet. Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner beschäftigt sich darin mit der Situation von MAN und betonte, dass die Bundesregierung und Kanzler Kurz zu wenig unternommen hätten, um den Standort zu retten. Die Videobotschaft wurde im Haus von Manfred Haimbuchner in Steinhaus bei Wels aufgenommen. Er kritisiert darin, dass seit Bekanntwerden der Schließungspläne bei MAN viel Zeit verloren gegangen – und vor allem der Kanzler untätig geblieben sei: „Bereits seit einem Jahr liegt die MAN-Causa auf dem Tisch. Bereits vor einem halben Jahr ließ Bundeskanzler Kurz medienwirksam verkünden, dass er im Zusammenhang im Zusammenhang mit MAN das Thema Arbeit zur Chefsache machen werde.“
Ziel müsse es nun sein, eine möglichst langfristige Lösung für die Arbeitsplätze zu finden, so Haimbuchner: „Das bedeutet selbstverständlich auch, dass alle potenziellen Anbieter Gehör finden müssen, um ein ganzheitliches Bild aller möglichen Lösungswege zu bekommen.“ Hoffnung legt Haimbuchner in den mit MAN abgeschlossenen Standortsicherungsvertrag: dieser dürfe nicht leichtfertig aufgegeben werden, weil er Druckpotenzial für die Belegschaft enthalte.
Grüne besuchten Pelletskessel-Erzeuger
Die Grünen haben den 1. Mai zum Anlass für einen Betriebsbesuch beim Pelletskessel-Erzeuger Ökofen in Niederkappel genommen. Aus Sicht des Grünen Landessprechers, Landesrat Stefan Kaineder, zeigt der Betrieb vor, wie Arbeitsplätze geschaffen werden können: „Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit, und das wird eine der größten Herausforderungen in den nächsten Jahren dafür zu sorgen, dass alle Menschen eine sichere und vor allem zukunftsfähige Arbeit haben. Die größten Potenziale gibt es sicher beim Klimaschutz. Wenn wir unseren Planeten für unsere Kinder und Enkel retten wollen, ergibt sich automatisch ein riesiges Potenzial bei allen Klimaschutztechnologien." Die so entstehenden Grünen Jobs würden künftig zu einer tragenden Säule des Arbeitsmarkts, ist Kaineder überzeugt.
NEOS feiern 1. Mai als Tag der Bildung
NEOS feierte zum siebenten Mal den 1. Mai als Tag der Bildung. Nach über einem Jahr Pandemie und massiven Auswirkungen auf die Bildung der Kinder und Jugendlichen brauche es einen echten Neustart auch im Bildungssystem, so NEOS-Spitzenkandidat Felix Eypeltauer. Ein Comeback, das die Bundesregierung und auch Landeshauptmann Thomas Stelzer vorhätten, sei nur ein Zurück zum Status vor Corona. Das sei aber sicher nicht das, was man brauche, so Eypeltauer. Er forderte, dass gerade in Oberösterreich rasch die lange aufgeschobenen Digitalisierungsschritte in den Schulen umgesetzt werden müssten.