Der Klimawandel setzt auch den Böden ordentlich zu. Laut jüngsten Forschungsergebnissen soll in den nächsten 40 Jahren die Ertragsfähigkeit der Böden in ganz Österreich fast um ein Fünftel zurückgehen, umso wichtiger ist daher die Erhaltung von Ackerflächen. Oberösterreich will in den kommenden Jahren die Produktion von Solarstrom verzehnfachen, das dürfe aber nicht zu einem Wildwuchs von Photovoltaikanlagen auf Agrarflächen führen, so Hiegelsberger.
„Genug freie Flächen vorhanden“
Niemand wolle die Bedeutung der Energiewende in Frage stellen, allerdings wären genug freie Flächen vorhanden, die nicht für die Produktion von Lebensmitteln wichtig sind, meint Kurt Weinberger von der Österreichischen Hagelversicherung, der dafür auch ganz deutliche Worte findet: „Es darf nicht passieren, dass wir umweltfreundliche Energie erzeugen und gleichzeitig die Umwelt zerstören.“

Umfrage: 70 Prozent gegen Photovoltaik auf Ackerflächen
Hiegelsberger und Weinberger schlagen dagegen die Nutzung von allen vorhandenen Dächern oder von Flächen entlang von Autobahnen und Bahntrassen zur Erzeugung von Solarstrom vor. Untermauert wird diese Meinung auch durch eine aktuelle Umfrage des market-Instituts im Auftrag der Hagelversicherung, in der 70 Prozent der Befragten Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen eindeutig ablehnen. Vor allem sollte man eines nicht vergessen: Die Böden brauchen nicht Menschen, die Menschen brauchen die Böden, um überleben zu können, sagen die Experten.