Raiffeisen-Giebelkreuz
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

RLB-Bilanz: Gewinn um ein Drittel gesunken

Die hohen Vorsorgen lasteten 2020 auch auf dem Gewinn (nach Steuern) der RLB OÖ. Dieser wurde im Geschäftsjahr 2020 um rund ein Drittel (minus 36 Prozent) auf 163,0 Mio. Euro gedrückt, berichtet die APA. Das Betriebsergebnis stieg dagegen um 19 Prozent auf 361,5 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis konnte gegenüber 2019 um knapp 20 Prozent auf rund 361 Millionen Euro gesteigert werden. Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seien jedoch zahlreiche Rückstellungen notwendig gewesen und der Jahresüberschuss nach Steuern ist um 90 Millionen Euro gegenüber dem 2019 gesunken.

RLB mit guten Zahlen

Gut durch die Krise gekommen ist die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.

Anstieg beim Wertpapiergeschäft

Ein deutlicher Anstieg bei den Wertpapiergeschäften, aber auch bei den Investitionen, die Betriebe im vergangenen Jahr getätigt haben: Diese zwei Faktoren sind unter anderem dafür verantwortlich, dass die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, wie es bei der Pressekonferenz am Donnerstag hieß, gut durch das Krisenjahr 2020 gekommen ist. Die Bilanzsumme sei um knapp zehn Prozent auf 48 Milliarden Euro gestiegen. Dass die Unternehmen trotz des schwierigen und unsicheren Umfelds investieren, stimmt Generaldirektor Heinrich Schaller zuversichtlich.

Der Chef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ), Heinrich Schaller, sieht die heimische Industrie wieder im Aufschwung. Nach dem Rückschlag im Zuge der CoV-Krise würden die Firmen nun wieder investieren, das spüre auch die Bank, die einen deutlichen Zuwachs bei den Finanzierungen verzeichnete. „Gerade bei Industriekunden ist das Geschäft wieder deutlich angesprungen,“ so Schaller am Donnerstag bei der Präsentation der Jahreszahlen der RLB OÖ.

„Glaube nicht, dass Insolvenzwelle groß wird“

Eine große Insolvenzwelle, wie sie in den vergangenen Monaten immer wieder vorhergesagt worden sei, sieht Schaller nicht anrollen. „Wir glauben nicht, dass diese Welle übermäßig groß wird,“ so der Bankchef. Zwar werde es wegen auslaufender Hilfsmaßnahmen durchaus zu Nachholeffekten bei den Insolvenzen kommen, Pleiten werde es aber vor allem bei kein- und mittelgroßen Unternehmen (KMU) geben. Mit Großpleiten rechnet Schaller nicht. Dementsprechend geht er für die RLB OÖ auch nicht von einem starken Anstieg bei den Kreditausfällen aus.