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Coronavirus

Burgenländische Polizei äußert sich zu CoV-Bus

Ein CoV-Cluster in Oberösterreich mit inzwischen 39 Infizierten, der auf Passagiere eines Reisebusses aus dem Kosovo zurückzuführen ist, zieht weitreichende Ermittlungen nach sich.

Entgegen anderslautender Angaben ist laut Auskunft des Krisenstabes OÖ jener Bus am 4. April nicht über den kleinen burgenländischen Grenzübergang Litzelsdorf, sondern unkontrolliert über Nickelsdorf nach Österreich eingereist. Die Landespolizeidirektion Burgenland widersprach dem am Dienstag.

Zwar bestätigte sie, dass der Bus bei Nickelsdorf über die Grenze fuhr, aber: „Nach derzeit vorliegendem Informationsstand und im Hinblick auf die zigtausenden Kontrollen, die bisher durchgeführt worden sind, gibt es seitens der Polizei keinen Hinweis, dass der Bus nicht kontrolliert worden wäre.“ Gleichzeitig merkte die Exekutive noch an, dass die Gesundheitsbehörden für die Kontrollen nach den Covid-19-Bestimmungen verantwortlich seien und dabei vom Bundesheer unterstützt werden.

Insassen nicht per Einreiseformular registriert

Wie es jedoch passieren konnte, dass trotz Überprüfung der Insassen diese für die Infektionen verantwortlich sein können, nannte die Polizeidirektion mehrere Möglichkeiten: „Gefälschte Papiere, die Behauptung einer Transitfahrt zB. nach Deutschland oder sonstige noch zu eruierende Sachverhalte.“ Den Umständen der Einreise gehen jedenfalls sowohl die Gesundheitsbehörde als auch die Polizei nach. Der Krisenstab des Landes Oberösterreich wiederum erklärte, dass die Insassen des Busses nicht wie vorgeschrieben per Einreiseformular registriert gewesen seien. Die Personen sollen auch keinen verbindlichen Testnachweise vorgelegt haben.

In Linz wiederum ist bereits die Staatsanwaltschaft mit dem Fall betraut, es laufen strafrechtliche Erhebungen wegen des Verdachtes der vorsätzlichen oder fahrlässigen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten. Mit einem Abschlussbericht der Polizei rechnet die Staatsanwaltschaft im Mai.