Politik

Stelzer für atomkraftfreies Europa

Für ein atomkraftfreies Europa spricht sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) aus. Anlässlich des 35. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe legt Stelzer eine Fünf-Punkte-Erklärung vor – im Kampf gegen Atomkraft.

Als Mahnmal für die Menschheit bezeichnet Landeshauptmann Thomas Stelzer die Tschernobyl-Katastrophe. Anlässlich des heutigen 35. Jahrestages legt er eine Fünf-Punkte-Erklärung für ein atomkraftfreies Europa vor. Darunter zum Beispiel die Forderung, kein Atommüll-Endlager in Grenzregionen zu Oberösterreich zu errichten. Was bedeutet, dass in internationalen Regelwerken und Abkommen betroffenen Nachbarregionen wie Oberösterreich ein Einspruchsrecht eingeräumt werden müsse, so der Landeshauptmann.

„Nein zu Ausbau von Temelin und Dukovany“

Ein anderer Punkt betrifft die EU-Subventionen für den Bau oder Ausbau von Atomkraftwerken – sie müssten gestoppt werden. Aber auch das Nein zu Laufzeitverlängerung und Ausbau von Temelin und Dukovany ist klar aufgelistet. Laut Stelzer werde Oberösterreich entschieden dagegen eintreten.

Studie unterstreicht Forderungen

Diese Forderungen werden durch eine aktuelle Studie im Auftrag der Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg unterstrichen. Demnach steige das Risiko schwerer Atomunfälle durch den Betrieb veralteter Reaktoren deutlich an. Für den Koordinator der Allianz, Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder steht damit fest, dass dieses wachsende Risiko mit klaren Regeln begrenzt werden müsse.

Das Durchschnittsalter der Atomkraftwerke in Europa beträgt derzeit etwa 35 Jahre. Aus wirtschaftlichen Gründen ist für die meisten laufenden Atomkraftwerke inzwischen eine Laufzeitverlängerung über die in der Regel vorgesehene Betriebsdauer von 40 Jahren geplant.