Covid-19 Impfstoff Ampullen
pixabay/torstensimon
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Coronavirus

Aktuelle Situation: 430 Neuinfektionen

430 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Freitag auf Samstag registriert worden. Laut Krisenstab des Landes waren am Samstag (Stand 17.00 Uhr) in Oberösterreich 4.293 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt.

10.028 Menschen waren in Quarantäne. 227 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 64 von ihnen auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.691 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden.

Der Wert der 7-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 191 berechnet. Am höchsten war dieser am Samstag in der Stadt Wels (331,4), und den Bezirken Vöcklabruck (265,8) und Braunau (265,3), am niedrigsten in den Bezirken Rohrbach (70,7) und Kirchdorf (89,4).

441.170 Impfdosen verabreicht

316.642 Personen bekamen bislang in Oberösterreich eine CoV-Schutzimpfung. Insgesamt wurden laut Krisenstab des Landes bei dieser großangelegten Impfkampagne bis 23. April 441.170 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung, so der Krisenstab:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 26.872
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.467
  • niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.678
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.577
  • Impfstraßen 79.098
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 92.960
  • Bildungseinrichtungen 19.117
  • 2. Teilimpfung 124.528

Neue Grenze für Ausreisetests

Mit den Öffnungen ab Mitte Mai will die Bundesregierung die Grenze für Ausreisekontrollen aus besonders betroffenen CoV-Gebieten senken. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sieht das kritisch: Über die Maßnahme, dass für Hochinzidenzgebiete künftig schon ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 300 und nicht erst ab 400 Ausreisetests notwendig sein sollen, müsse man „noch diskutieren“, meinte Stelzer in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ am Samstag.

In Bezirken in großen Bundesländern sei es „eine Unmöglichkeit“, das zu vollziehen und zu kontrollieren, glaubt Stelzer. Aus heutiger Sicht wäre von der niedrigeren Grenze ein Bezirk in Oberösterreich betroffen: Für den Bezirk Wels-Stadt wies das Dashboard des Landes am Samstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 336 aus, Mitte der Woche war man knapp unter 350 gelegen.

Am Freitag hatte das Gesundheitsministerium nach lauten Rufen aus Niederösterreich einen Erlass an die Länder geschickt, der vorläufig Lockerungen für die Aufhebung der Ausreisetestpflicht brachte. Damit konnten die Ausreisekontrollen in Wiener Neustadt (Stadt und Bezirk) und im Bezirk Scheibbs beendet werden.

Öffnungsschritte: Positive Reaktionen aus OÖ

Mit 19. Mai, und damit an einem Mittwoch, startet der Betrieb der Gastronomie. Dabei wird Masken- und Registrierungspflicht gelten. Zudem wird ein Test nötig sein, an einem Tisch werden bloß vier Personen (plus Kindern) gestattet sein, und es wird größere Abstände zwischen den Tischen geben. Im Außenbereich sind maximal zehn Personen erlaubt.

Ähnliche Regelungen sind im Tourismus vorgesehen. Bei Veranstaltungen, vor allem im Kultur- und Sportbereich, werden die Kapazitäten wohl zumindest im Inneren nur zur Hälfte genützt werden können. Zudem wird keine Bewirtung bei den Events erlaubt. Der „Grüne Pass“ dürfte erst Ende Mai als Eintrittskarte genützt werden können.

Schulen starten mit Vollbetrieb

Am 17. Mai starten die Schulen mit dem Vollbetrieb. Die Öffnungsschritte werden von Sicherheitskonzepten begleitet. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) reagierte erfreut – und begrüßte speziell, dass „Wohnzimmertests“ nun anerkannt werden sollen.

Stelzer: „Bin sehr positiv gestimmt“

Die breiten Öffnungsschritte werden in Oberösterreich durchwegs positiv gesehen. „Es sind noch ein paar Wochen bis dahin, das heißt, wir müssen schon alle zusammenhelfen, dass die Entwicklung bis dahin so stabil bleibt, wie wir sie jetzt sehen. Aber ich bin sehr positiv gestimmt, dass wir das zusammenbringen werden. Ein großes Anliegen war mir, dass wir breite Maßnahmen setzen, und nicht einen Bereich gegen den anderen ausspielen. Das ist das Allerwichtigste. Und dass wir mit Testungen begleiten, bis die Impfungen wirklich in der Breite sind“, so Stelzer.

LH Stelzer erfreut über Öffnungsschritte

Ab 19. Mai werden Gastronomie, Tourismus und Veranstaltungen wieder möglich sein. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) begrüßt diesen Schritt.

Zustimmung auch aus Gastronomie und Kultur

Aus der Kultur und der Gastronomie kommt ebenfalls trotz vieler Auflagen Zustimmung. Auch auf den Bühnen im Land gehen die Lichter wieder an. Wie auch für den Besuch im Gasthaus benötigt man jedoch einen negativen Test, die Impfungen oder eine überstandene Infektion. Vorstellungen müssen um 22.00 Uhr enden und die Säle dürfen maximal zur Hälfte belegt werden.

Team- und Kontaktsportarten wieder erlaubt

Hochgefahren werden auch Sport und Tourismus. So sind Team- und Kontaktsportarten im Freien mit vorherigen Tests wieder erlaubt, auch das Zuschauen wird wieder ermöglicht, wenn auch mit Obergrenzen. Auch Fitnessstudios, Hotels und Beherbergungsbetriebe dürfen wieder öffnen, hier gelten ähnliche Regeln wie in der Gastronomie.

Zudem fallen die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, lediglich zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr dürfen sich ab 19. Mai dann maximal vier Personen treffen. Auf Bundesebene geht der FPÖ die Öffnung nicht weit genug, NEOS und SPÖ finden schrittweise Öffnungen besser und aus der Medizin werden die Öffnungen als mutig bezeichnet. Für den ÖVP-Wirtschaftsbund schaffe die Entscheidung der Regierung Planungssicherheit für die Betriebe.

Mediziner sehen Öffnungen kritischer

Mediziner sehen die Öffnungen kritischer. Der Lungenfacharzt und Primar am Keplerklinikum in Linz Bernd Lamprecht warnt etwa davor, „zu schnell zu viel zu wollen“.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) begrüßt die Öffnungsschritte. Sie waren längst an der Zeit, so Luger Samstagvormittag. Damit vertritt er eine andere Meinung als etwa sein Parteikollege und Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, der schrittweise Öffnungen für besser hält. Für Klaus Luger hingegen vermittle die Bundesregierung seit Langem wieder den Eindruck, dass sie einen Plan habe.