Milch wird aus Karaffe in Glas geleert
pixabay/Couleur
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Wirtschaft

Gmundner Molkerei mit CoV-Jahr zufrieden

Die Gmundner Molkerei, die heuer ihr 90-jähriges Bestehen feiert, hat das CoV-Jahr 2020 nach eigener Einschätzung recht gut gemeistert. Bei Produkten für die Gastronomie gab es zwar massive Einbrüche, das haben die Privat-Haushalte aber wieder wettgemacht, so die Gmundner Molkerei.

Heuer scheint die Konsumfreude allerdings etwas ins Stottern zu kommen. Insgesamt gesehen war es eines der besten Jahre seit langem. Und das, obwohl mit 334 Millionen Kilogramm Milch um 0,5 Prozent weniger verarbeitet wurden als noch 2019. Allerdings wurde aus dieser Milch mehr hochwertiger Käse erzeugt, der mehr Geld einbringt als andere, weniger stark verarbeitete Produkte.

Und so ist der Umsatz erstmals seit sechs Jahren wieder auf über 200 Millionen Euro, konkret auf 206 Millionen gestiegen, sagt der für Finanzen zuständige Geschäftsführer Harald Doppler. Ein Plus von drei Prozent, gegenüber 2019, dass die Gmundner Milch mit ihren gut 350 Beschäftigten erreicht hat.

Nachfrage nach Haltbar-Milch

Dazu hat neben dem mehr an Käse zu Beginn der CoV-Pandemie auch die extreme Nachfrage nach Haltbar-Milch beigetragen, die ein Absatz-Plus von elf Prozent auf 160 Millionen Packungen brachte, erklärt Vertriebs-Geschäftsführer Michael Waidacher. Dafür ist wegen der Sperre der Gastronomie und Hotellerie die Nachfrage nach portioniertem Kaffeeobers, um gut ein Drittel eingebrochen.

Aussichten für 2021 noch „eher durchwachsen“

Das Vorjahr stand auch ganz im Zeichen des Ausbaus der Molkerei. Denn in Gmunden werden jetzt in einem gemeinsamen Projekt für den bayrischen Mozzarella-Spezialisten „Milchwerk Jäger“ sogenannte Pasta-Filata-Produkte erzeugt. Das sind verschiedene Mozzarella Produkte. Die Gmundner Molkerei stellt das Personal und das Gebäude, die beiden Firmen bleiben aber eigenständig.

Die Aussichten der Gmundner Molkerei für heuer sind derzeit noch eher durchwachsen. Denn mit der steigenden Pandemie-Müdigkeit ist die Konsumfreudigkeit der Menschen in den ersten Monaten gesunken.