Coronavirus: Intensivstation
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CoV: Vorsichtiger Optimismus

Die Entwicklung der Corona-Infektionen gibt in Oberösterreich vorsichtigen Anlass zum Optimismus: seit einigen Tagen stagnieren die Zahlen oder gehen sogar zurück. In den Spitälern ist das noch nicht zu spüren – nach wie vor liegen 64 Personen auf Intensivstationen.

Die Belastung für das Personal ist auf den Intensivstationen nach wie vor hoch, sagt etwa Bernhard Mayr, Leiter der Internen Medizin im Salzkammergutklinikum Gmunden. Auf den Intensivstationen habe man nach wie vor Vollbelegung. Auf den Normalstationen sei die Lage halbwegs stabil, insgesamt aber sei es immer noch eine sehr angespannte Situation.

Körperlich und emotional sehr belastend

Mayr sagt, es sei auf der einen Seite körperlich anstrengend mit Schutzausrüstung und Maske zu arbeiten. Auf der anderen Seite gebe es außerdem die emotionale Problematik, die dahinterstecke: „Dass Patienten leiden, dass die Angehörigen leiden, dass wir viele Patienten sterben sehen mussten in dieser Situation.“ Dazu komme noch die persönliche Sorge, dass man selbst erkranken könne, oder die Krankheit den Angehörigen mit nach Hause bringe, so Mayr.

Hoffnung auf sinkende Zahlen in zwei Wochen

Noch zwei Wochen lang, so schätzt man im Landeskrisenstab, werden die Zahlen auf den Intensivstationen auf dem aktuellen Niveau bleiben – und dann endlich sinken. Denn derzeit zeichnet sich auch ein Rückgang der Corona-Neuinfektionen ab, wie der Medizin- und Bioinformatiker Stephan Winkler von der Fachhochschule Oberösterreich in Hagenberg sagt.

Optimismus hängt am Voranschreiten der Impfung

Demnach bestehe durchaus Anlass für Optimismus, in Stein gemeißelt sei aber noch nichts. Man müsse hoffen, dass es in den nächsten Wochen und Monaten gelingen werde, möglichst viele Personen zu impfen, dass also der Anteil der Geimpften pro Tag immer mehr steige. Es könnte immer noch sein, dass Mutationen das langfristige Konzept durcheinanderbringen. Aktuell überwiege aber der Optimismus, so Winkler.