Dachstuhl
pixabay/capri23auto
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Wirtschaft

Knappe Baumaterialien treiben Preise in die Höhe

Häuslbauer und Bauträger, die Bauaufträge vergeben wollen, sind verunsichert. Sie können derzeit aufgrund ständig wechselnder und steigender Preise bei manchen Baustoffen die Baukosten nur schwer abschätzen und müssen Lieferverzögerungen von bis zu sieben Wochen in Kauf nehmen.

Seit Dezember ist der Preis für Bauholz um fast 90 Prozent, für Baustahl um 50 Prozent und für Dämmmaterial um 20 Prozent gestiegen. Das führt dazu, dass Bauträger und Häuslbauer, die derzeit Aufträge vergeben, Baukosten nur schwer abschätzen können und mit Mehrkosten von bis zu zwölf Prozent rechnen müssen, so Baumeister Thomas Schneider aus Linz: „Wir wissen derzeit nicht, wo die Reise hingeht. Beim Holz redet man noch einmal von einer Preissteigerung von 50 Prozent. Wenn man derzeit Projekte ausgeschrieben hat, ist der früheste Beginn im Herbst. Am besten ist, auf das Frühjahr 2022 zu warten.“

„Baumeister, Händler und Bauherren zahlen drauf“

Grund für die hohen Preise beim Holz oder bei Baustahl beispielsweise ist die gestiegene Nachfrage nicht nur im Inland, sondern auch aus den USA und China. Eine schwierige Phase für die gesamte Baubranche, so Innungsmeister Norbert Hartl: „Derzeit zahlt der Baumeister oder Bauunternehmer drauf. Der kauft derzeit zu teureren Preisen. Dann zahlt der Händler drauf, der von der Industrie nicht mehr die Preise bekommt, die er uns zugesagt hat. Und dann zahlt auch noch der Bauherr drauf, der jetzt in naher Zukunft mit deutlich gestiegenen Preisen zu kämpfen haben wird.“ Wann und ob sich die Situation, vor allem beim Bauholz, wieder normalisieren wird, kann derzeit niemand sagen.