Spaziergänger entdeckten das Tier am Sonntagnachmittag in einem Bachbett. Der Biber war mit einer Pfote in ein Tellereisen getappt, das illegal von einem noch unbekannten Täter ausgelegt worden war. Der schwer verletzte Biber litt offenbar an Schmerzen und reagierte aggressiv auf alle Rettungsversuche. Eine ehrenamtliche Helferin des Rieder Tierschutzvereins konnte ihn aber schließlich doch einfangen. Die Tierschutzorganisation „Pfotenhilfe“ berichtet , dass die Spaziergänger erst den zuständigen Jäger verständigt hätten.
Biber in Falle gefangen
Als sie nach zwei Stunden noch einmal nach dem Tier sahen, sei die Situation aber unverändert gewesen, weshalb sie den Tierschutzverein angerufen hätten. Helferinnen und Helfer von der „Pfotenhilfe“ und dem Tierschutzverein konnten das Biberweibchen schließlich einfangen und zu einem Tierarzt bringen.
Geschützte Tierart
Biber sind eine geschützte Tierart und Tellereisen seit 1995 in der EU verboten.
Im VetZentrum Anif stellte sich heraus, dass das Tier schon seit mehreren Tagen in der Falle eingeklemmt gewesen sein dürfte. Die Pfote musste amputiert werden, die Biberdame wies auch Verletzungen am Kiefer auf, wohl weil sie versucht hatte, sich die Falle herunter zu beißen, und ältere Blessuren an der linken Hinterhand. Ob das Tier nach der Genesung wieder ausgewildert werden kann, sei ungewiss.
Falle zur Polizei gebracht
Eine Spaziergängerin brachte die Falle zur Polizei und erstattete Anzeige. Dem Täter drohen bis zu zwei Jahre Haft. Die „Pfotenhilfe“ ersuchte um Hinweise. Inwieweit der Fall in Zusammenhang mit der kürzlich im Gemeinderat diskutierten „Biberproblematik“ steht, müssten die Behörden jetzt prüfen, so die Tierschützer.