Biontech/Pfizer Impfstoff-Ampullen
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Über 320.000 Impfdosen verabreicht

Auch wenn es diese Woche keine einzige Lieferung des Impfstoffherstellers AstraZeneca nach Österreich geben wird, konnten in Oberösterreich inzwischen 321.180 Impfdosen verabreicht werden. Das Tempo nehme nun merklich zu, versichert man beim Land.

Neben der Impfung der Über-65-Jährigen bekommen in den nächsten Tagen auch die Mitarbeiter im Bildungsbereich, die bisher noch nicht eingeladen werden konnten, ein Impfangebot. Geimpft wird von 15. bis 17. April und am 24. April. Seit Ende Dezember, seit dem medienwirksamen Impfstart, haben von den knapp 1,5 Millionen Einwohnern Oberösterreichs 225.246 Menschen eine Erstimpfung erhalten. Rund 235.000 sind für eine Impfung auf den Plattformen des Landes angemeldet.

Unternehmen weichen ins Ausland aus

Vielen geht es viel zu langsam, erste Unternehmen weichen daher ins Ausland aus. So hat etwa der Salzburger Kranhersteller Palfinger, der auch eine Niederlassung im Innviertel hat, 40 Schlüsselkräfte in Serbien gegen das Coronavirus impfen lassen. Sonst wären Aufträge verloren gegangen, begründet das das Unternehmen. In Serbien können sich Ausländer registrieren und impfen lassen. Österreichs Ärztekammerpräsident Thomas Szekeresz schreibt in seinem Blog angesichts der Lage auf den Intensivstation im Osten Österreichs unter dem Titel „Sperrt ganz Österreich zu. Und kauft endlich Impfstoffe“: „Die Situation in den Krankenhäusern und Intensivstationen ist dramatisch. Nicht nur in Wien und Ostösterreich, auch in den Bundesländern wird es bald so weit sein.“

458 CoV-Neuinfektionen seit Donnerstag

458 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Donnerstag auf Freitag registriert worden. Laut Krisenstab des Landes waren am Freitag (Stand 12.00 Uhr) in Oberösterreich 4.229 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. 9.866 Menschen waren in Quarantäne. 320 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 67 von ihnen auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.636 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden, insgesamt wurden bisher 103.106 Menschen positiv getestet.

Der Wert der 7-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 200,6 berechnet. Am höchsten war dieser am Donnerstag in den Bezirken Braunau (331,6), Ried (296,6) und Gmunden (260,2), am niedrigsten in den Bezirken Grieskirchen (124,9) und Rohrbach (132,6).

321.180 Impfdosen verabreicht

225.256 Personen bekamen bislang in Oberösterreich eine CoV-Schutzimpfung. fast 96.000 die 2. Teilimpfung. Insgesamt wurden laut Krisenstab des Landes bei dieser großangelegten Impfkampagne bis 9. April 321.180 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung, so der Krisenstab:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 25.479
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.345
  • niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.576
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.447
  • Impfstraßen 41.115
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 46.998
  • Bildungseinrichtungen 13.413
  • 2. Teilimpfung 95.934

Luger: Für Geimpfte und Getestete aufsperren

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) möchte am liebsten sofort für Geimpfte und jene mit negativem CoV-Testergebnis „Benefit“ schaffen. Sie sollen sich ohne Einschränkungen treffen können, Sport- oder Kulturveranstaltungen besuchen und essen gehen dürfen. Diese Freigaben will er nicht nur für Linzer, sondern für das ganze Bundesland – mehr dazu in Luger: Für Geimpfte und Getestete aufsperren (ooe.ORF.at).

Testpflicht bei Terminen in Spitalsambulanzen

Aufgrund der „derzeit konstant hohen Infektionszahlen in Oberösterreich und der in einigen Regionen besonders besorgniserregenden Situation gilt ab nächster Woche auch in den Spitalsambulanzen aller oberösterreichischen Spitäler bei geplanten Ambulanz-Terminen eine Testpflicht für die PatientInnen“ lässt die OÖ Gesundheitsholding GmbH in einer Aussendung am Donnerstagvormittag wissen. Schon bisher müssen Besucherinnen und Besucher von stationären Patienten einen negativen Corona-Test vorweisen. Das gilt ab Montag, 12. April 2021 auch für ambulante Patientinnen und Patienten mit einem geplanten Termin. Analog zu körpernahen Dienstleistungen muss man den Nachweis eines negativen Antigentests mitbringen, der nicht älter als 48 Stunden, oder eines negativen PCR-Tests, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.