Demenz-Kompetenzzentren in Bezirken gefordert

Die Oberösterreicher werden immer älter, und damit steigt auch die Zahl der Demenzkranken: Experten rechnen mit einer Verdoppelung innerhalb der nächsten 30 Jahre. OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer fordert daher eine Demenz-Strategie mit einem eigenen Kompetenzzentrum in jedem Bezirk.

Bis 2050 soll es in Oberösterreich 48.000 Demenzkranke geben – mehr als doppelt so viele wie jetzt – davon gehen Prognosen aus. Grund genug für Wolfgang Hattmannsdorfer, dem Landesgeschäftsführer der ÖVP OÖ, ein Gesamtkonzept für Betreuung, Unterbringung und Pflege demenzkranker Menschen zu fordern.

Pilotprojekte in Dänemark und Norwegen

Er bezieht sich dabei auf Pilotprojekte in Dänemark und Norwegen: dort gebe es in der jeweiligen Region Ansprechpartner für die Angehörigen, was sich bewährt habe. Hattmannsdorfer fordert daher für jeden Bezirk in Oberösterreich ein eigenes Demenz-Kompetenzzentrum. Dazu will er die bestehenden Altenheime entsprechend weiterentwickeln. Denn Studien würden zeigen, dass Demenzkranke intensivere psychische Betreuung und mehr Bewegungsfreiheit brauchen.

80 Prozent werden von Angehörigen zu Hause gepflegt

Die Mehrheit der Demenzkranken, rund 80 Prozent, werden von den Angehörigen zu Hause gepflegt, weshalb die Demenz-Kompetenzzentren auch Anlaufstellen für pflegende Angehörige sein sollen. Der Staat profitiert jedenfalls von der Pflegeleistung der Angehörigen: denn während die Unterbringung eines Demenzkranken zu Hause rund 10.000 Euro pro Jahr kostet, werden für eine Unterbringung in einem Heim 25.000 bis 43.000 Euro veranschlagt.