Der Schüler soll Teile der Jugendlichen in Marchtrenk mit seiner Hauptdroge, dem Cannabiskraut, versorgt haben – seit vergangenem Herbst insgesamt 14 Kilogramm, so die Polizei am Donnerstag.
Aber auch andere Suchtmittel soll der 18-Jährige „in seinem Angebot“ gehabt haben – die Ermittler stellten auch Ecstasy, Kokain und psychotrope Stoffe sicher.
Der 18-Jährige kümmerte sich offenbar um alles selbst – also sowohl um die Beschaffung der Suchtmittel als auch um deren Lagerung zum Teil bei sich zu Hause und um die Verteilung an insgesamt fünf Zwischenhändler, hieß es von der Polizei. Mehrmals pro Woche holte er die Drogen aus dem Raum Wels und verteilte sie an seine Zwischenhändler, die das Rauschgift an ihre Abnehmer verkauften. Die Eltern sollen vom Treiben ihres Sohnes nichts gewusst haben.
Verkäufe um 143.000 Euro nachgewiesen
Insgesamt konnten die Beamten dem Schüler Drogenverkäufe zum Schwarzmarktpreis von 143.000 Euro nachgewiesen werden. Das Geschäft lief so gut, dass der Schüler die Erlöse aus dem Drogenhandel stolz im Internet präsentierte. Das Geld soll er hauptsächlich für Luxusartikel wie Markenkleidung ausgegeben haben.
Fünf Zwischenhändler, über 70 Abnehmer ausgeforscht
Neben dem 18-Jährigen wurden mittlerweile auch ein 24-Jähriger Drogenlieferant aus Wels, die fünf Zwischenhändler zwischen 17 bis 21 Jahren aus dem Bezirk Wels-Land und 73 Abnehmer ausgeforscht. Acht Personen wurden festgenommen und sind in Untersuchungshaft, darunter der 18-jährige Hauptverdächtige und seine Zwischenhändler. Sie sitzen in Untersuchungshaft. 80 weitere Personen wurden angezeigt.