Der Bezirkshauptmann von Braunau, Gerald Kronberger, will die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben. Schließlich sei es schon einmal gelungen, den Inzidenz-Wert zu drücken, von mehr als 300 auf unter 300. Doch jetzt sieht die Sache anders aus und deshalb, bereitet man sich auch auf eine mögliche Sperre des Bezirks vor. „Wir werden Ausreisekontrollen in der Hinsicht vorbereiten, dass Ausreisen aus dem Bezirk nur mehr mit einem aktuell gültigen, negativen CoV-Test möglich ist“, so Kronberger.
Stichprobenartige Kontrollen
Gewiss kein leichtes Unterfangen, bei der Größe des Bezirks, mit vielen Betrieben und einer Vielzahl an Pendlern aus Salzburg, Bayern oder auch Ried. Kronberger spricht deshalb von mobilen, stichprobenartigen Kontrollen der Polizei mit Unterstützung des Bundesheeres. „Die CoV-Fälle sind breitflächig gestreut, natürlich hauptsächlich im familiären Bereich, im nachbarschaftlichen und im privaten Bereich“, so Kronberger.
Der Bürgermeister von Helpfau-Uttendorf, Josef Leimer, sagt, die steigenden CoV-Zahlen im Bezirk hätten auch noch eine andere Ursache. „Wir haben auch hier bei uns viel Personal, Leasingarbeiter die aus anderen Ländern kommen, die aber dann in den einzelnen Gemeinden untergebracht sind. Und diese auch dort und da von CoV sehr stark betroffen sind, so wie es alleine bei uns in Uttendorf in den letzten Wochen war“, so Leimer.
Arbeiterunterkünfte oft nicht CoV-Konform
Die Bedingungen in den Unterkünften seien – gerade in puncto CoV – nicht immer ideal. „Ich habe selber eine Person zu betreuen gehabt, weil wenn die Person keine Angehörigen hat wird die Gemeinde verständigt diese Person zu betreuen. Und dann bin ich drauf gekommen, dass in einer Wohnung drei Personen verschiedener Herkunftsländer untergebracht sind. Mit einer Küche, mit einem Bad, mit einem WC“, so Leimer.
Das Land hat die Testmöglichkeiten im Bezirk Braunau jetzt noch einmal verstärkt. So werden etwa, wie in Uttendorf, vor Ostern Teststraßen aufgebaut, auch ein Testbus ist verstärkt unterwegs.