Grüner Strom und Wasserstoff sollen künftig die Energie liefern. In der Voestalpine muss in den nächsten Jahren und Jahrzehnten an mehreren Schrauben gedreht werden. Ein wesentlicher Baustein zur emissionsfreien Eisen- und Stahlerzeugung ist die Pilotanlage zur Wasserstoffelektrolyse, in der aus Wasser und Strom Wasserstoff produziert werden soll und die bereits seit zwei Jahren läuft.
Teilweise Umstellung auf Elektro-Hochöfen
Mit dem Wasserstoff soll in fernerer Zukunft Eisen und Stahl erzeugt werden, ganz ohne Kohle und Koks. Zunächst soll aber teilweise auf Elektro-Hochöfen umgestellt werden, sagt Voest Chef Herbert Eibensteiner. „Wir haben ein Projekt entwickelt, wo es uns möglich wird, bis 2030 rund 30 Prozent unserer Co2-Emissionen zu vermeiden. Das sind etwa drei bis vier Millionen Tonnen Co2“, so Eibensteiner.
Bund verspricht finanzielle Unterstützung
Die Kosten alleine dafür: Gut eine Milliarde Euro. Der Bund verspricht aber, zu helfen, sagt Umweltministerin Leonore Gewessler (Grünen) und erinnert an frühere technische Pionierleistungen der Voest. „Wir machen jetzt das gemeinsam, was die Voest vor 70 Jahren schon einmal gemacht hat, mit dem Linz-Donawitz-Verfahren den Weltmarkt aufgerollt. Das machen wir jetzt wieder, mit klimaneutralem Stahl“, so Gewessler.
„Die Aufgabe der Politik ist die Rahmenbedingungen so zu machen, dass diese Übung gelingt. Dass wir unseren Kindern und Enkelkindern einen funktionierenden Planeten übergeben können. Und eigentlich ist es auch die Übung, ihnen eine funktionierende Wirtschaft zu übergeben“, ergänzt Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Daher unterstützt die Regierung die Bewerbung um europäische Fördermittel und hat eine Mitfinanzierung zugesagt. Insgesamt geht es um europäische und österreichische Fördermittel in einem Gesamtausmaß von 500 bis 700 Millionen Euro für zehn Jahre.