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Ski-Saison mit Millionenverlusten

Es sind Millionenverluste, die die heimischen Skigebiete heuer nach dem CoV-Winter verzeichnen. In Hinterstoder etwa gehen 5 bis 6 Millionen Euro Umsatz ab. Aber: die Liftbetreiber sind sich einig, offene Pisten waren besser als geschlossene.

Eine schwierige Saison geht in den Skigebieten zu Ende: Masken, Abstand und strenge Kontrollen haben das Skifahren heuer dominiert – die Skifahrerstimmung aber großteils nicht ruiniert. Nicht ganz zufrieden sind erwartungsgemäß die Liftbetreiber.

Coronavirus riss Loch in Skisaison

Gastronomie und Hotellerie, der Tourismus – die treibende Kraft in den Skigebieten hat im CoV-Winter bekanntlich gezwungenermaßen ausgelassen. Dementsprechend „leer“ waren auch die Parkplätze. Gesetzlich angeordnet, wurde die Kapazitätsgrenze halbiert. Die Verluste bei den Liften sind hoch.

Die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen und das Skigebiet am Hochficht werden heuer ein Umsatzminus von 50 bis 60 Prozent schreiben. Auch bei den Saisonkarten wurden um 40 Prozent weniger verkauft als üblich. Das Fehlen der internationalen Gäste hat also hier – wie generell in Österreich – ein großes Loch gerissen. Knapp 3.000 Gäste kamen an einem gut besuchten CoV-Wintertag nach Hinterstoder, in einer normalen Saison sind es rund 6.000 täglich, sagt Seilbahnensprecher und Vorstandsdirektor der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen Helmut Holzinger.

Sicht auf die Hannes-Trinkl-Weltcupstrecke von unten
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Knapp 3.000 Skifahrer kamen heuer pro Tag nach Hinterstoder

Einen zweiten Winter mit fast 5 bis 6 Millionen Euro Umsatzverlust werde man wohl nicht überleben. Dieses Jahr konnte man das ganze durch Rücklagen, staatliche Hilfen und Vorschüsse der Banken abfedern, heißt es in Hinterstoder. Am Hochficht im Mühlviertel ist die Situation ähnlich, Geschäftsführer Gerald Paschinger spricht von einem „sehr hohen Verlust“. Verschärft durch Mehrkosten wegen der Covid-19 Maßnahmen. Trotz roter Zahlen habe sich das Aufsperren aber gelohnt.

Kasberg dürfte am besten wegkommen

Etwas glimpflicher dürfte der Kasberg davongekommen sein: hier beträgt das Minus 30 Prozent. Dies deshalb, weil der Kasberg traditionell eher ein Skigebiet für die Einheimischen ist. Aus der Skiregion Dachstein West, vom Dachstein Krippenstein und Feuerkogel werden vor dem letzten Skitag, also Ostermontag, keine Daten preisgegeben.

Skifahrer fährt alleine Piste entlang bei blauem Himmel und strahlender Sonne
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Die Lifte sind teils noch bis zum Ostermontag geöffnet

Die Lifte in OÖ sind teils noch bis zum Ostermontag offen. Dann geht eine problematische Saison auf allen heimischen Skibergen zu Ende. Hoffnung setzen die Liftbetreiber vor allem in die Impfung, und eine schnelle Rückkehr zur Normalität.