Bewohner in Altenheim
pexels/Matthias Zomer
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Coronavirus

Auch „Auswärtige“ in Heimen geimpft

Rund um die Coronavirus-Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen ist jetzt bekannt geworden, dass einzelne Ärzte heimfremde Personen zu Impfungen von überschüssigen Dosen eingeladen haben. Das Land hat diese Fälle gemeldet.

„Wenn etwas übrig bleibt, dann komm doch vorbei und du erhältst eine Corona-Impfung“, so oder so ähnlich dürften einzelne Ärzte heimfremde Personen auf eine Corona-Impfung im Heim eingeladen haben. Aus Landeskreisen ist zu hören, dass einzelne Ärzte sich diesbezüglich nicht an die Vorgaben gehalten haben.

Überschuss weitergegeben

Demnach waren die Impf-Dosen nur für Bewohner und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime vorgesehen, sowie für Personen, die regelmäßig in den Heimen zu tun haben. Jetzt stellt sich laut dem Land aber auch heraus, dass einzelne Ärzte überschüssige Dosen an heimfremde Personen verabreicht haben. Um welche Personen es sich handelt und wie viele Impfungen durchgeführt wurden, ist unklar. Die Ärzte wurden bei der Disziplinarbehörde der Ärztekammer gemeldet.

Von dort heißt es auf Anfrage, man glaube, dass bei diesen Ermittlungen vermutlich nicht viel herauskommen wird. Bisher war bekannt, dass sich einzelne Bürgermeister, andere Kommunalpolitiker und Angehörige bei den Heim-Impfungen quasi vorgedrängelt und überschüssige Dosen verabreicht bekommen haben. Einige haben sich entschuldigt, aber auch darauf verwiesen, dass sie sich regelmäßig im Heim aufhalten.

Kommen wohl straflos davon

Strafrechtlich war nichts festzumachen, wie etwa im Fall Eberschwang, in dem der Bürgermeister nach Ermittlungen entlastet wurde. Laut dem Land soll gegen die Heimleitungen trotz der Vordrängler, nichts vorliegen. Die Impfungen in den 136 Alten- und Pflegeheimen in Oberösterreich wurden Ende Februar abgeschlossen.