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Wirtschaft

CoV-Jahr 2020: Oberbank zieht Bilanz

Die Oberbank mit Sitz in Linz hat im Krisenjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um knapp 43 Prozent weniger Gewinn erwirtschaften können. Er liegt bei 123,5 Millionen Euro. Für heuer ist Generaldirektor Franz Gasselsberger sehr zuversichtlich, da er von einem enormen Wirtschaftsaufschwung ausgeht.

Für die heurige Konjunktur ist der Bankenchef sehr zuversichtlich, da er von einem enormen Wirtschaftsaufschwung ausgeht. Doch auch einige Stolpersteine werden erwartet, etwa eine Steigerung der Inflation auf bis zu drei Prozent.

Privatfinanzierungen gesteigert

Die Oberbank hat unter anderem mit Firmen- und Privatkunden gute Geschäfte gemacht. Die Privatfinanzierungen konnten um sieben Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gesteigert werden. „Hauptsächlich eben wegen den Wohnbaufinanzierungen, die sogar fast um zehn Prozent gestiegen sind und hier sieht man ganz eindeutig, dass der Wunsch unserer Kundinnen und Kunden nach Eigenheim, nach Wohnungen eigentlich sehr sehr groß ist“ so der Oberbank Generaldirektor Franz Gasselsberger.

Spätestens nach der Durchimpfung werde die Inflation temporär spürbar. „Wir glauben, dass die Inflation bis zu drei Prozent steigen könnte, ich glaube allerdings auch, dass wir dann nach einem halben oder dreiviertel Jahr die Situation in puncto Inflation neu bewerten müssen, weil möglicherweise diese Überhitzungstendenzen die wir jetzt sehen, sich wieder auch entsprechend normalisieren“, so Gasselsberger. Dass die Oberbank im CoV-Krisenjahr weniger verdient hat, liegt unter anderem an gestiegenen Risikokosten und der Beteiligung an der voestalpine.

Aufregung um anonymen Brief

Rund um diese Beteiligung gab es in der Vorwoche Aufregung wegen eines anonymen Briefes, in dem Ex-Voest-Chef Wolfgang Eder Fehlentscheidungen vorgeworfen wurden und die Briefeschreiber forderten, dass er deshalb nicht wie geplant im Sommer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt werden solle. Angesprochen darauf, ob er als Aufsichtsratsmitglied der voestalpine Wolfgang Eder für den Posten als Aufsichtsratsvorsitzenden Rückendeckung gebe, meinte Gasselsberger, der Aufsichtsrat würde als Kollegialorgan darüber befinden und zur richtigen Zeit die richtigen Beschlüsse treffen.