Hundekopf von Vorstehhund groß, hellbraunes, kurzes Fell mit weißlicher schnauze
pixabay/PICNIC-Foto-Soest
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Coronavirus

CoV: Hundebisse nehmen zu

Durch die Veränderung unseres Lebens wegen der Pandemie nehmen Hundebisse zu. Rund ein Viertel mehr Verletzungen mussten nach Hundeattacken im letzten Jahr in den Krankenhäusern behandelt werden. Schwer betroffen sind wegen ihrer Größe vor allem Kinder.

Die Gründe für die vermehrten Hundeattacken dürften laut Kuratorium für Verkehrssicherheit der coronavirusbedingte Ausfall der Kurse in Hundeschulen und die vermehrte Nachfrage nach Haustieren sein.

Homeoffice, Homeschooling, Lockdown. Das scheint den Wunsch nach einem Hund als Kompensation für fehlende Kontakte geschürt zu haben. Zumindest ist die Zahl der gemeldeten Hunde gestiegen. Mit dieser Zahl leider auch jene der schweren Verletzungen nach Hundebissen. Darauf weist das Kuratorium für Verkehrssicherheit hin. „Es haben sich viele Menschen, die auch kleinere Wohnungen haben, Hunde angeschafft. Auch aus sozialen Gründen, weil sie nicht einsam sein wollten. Aber jetzt ist es wichtig nicht nur diese Hunde zu füttern, sondern auch entsprechend auszubilden und ihnen auch zeigen wo ihre Grenzen sind. Und natürlich dem Hund seinen Freiraum lassen und ein Rückzugsgebiet“, so der Direktor Othmar Tann.

Derzeit nur Einzeltraining erlaubt

Stress in der Familie etwa überträgt sich auf den Hund. Dazu kommt, dass es derzeit keine Grundausbildung für Hundebesitzer und Hunde in Gruppenkursen gibt. Die Hundeschulen dürfen nur Einzeltraining anbieten, davon gibt es aber nicht genug für alle Interessierten, außerdem kann es die Sozialisierung weniger fördern.

„Besonders bei Welpen und Junghunden wäre das wichtig. Bei Erwachsenen Hunden natürlich auch, wenn sie nicht in dem Alter sozialisiert worden sind kommen natürlich Übergriffe auf andere Hunde vor, beziehungsweise auf Besitzer oder fremde Menschen“, so Christine Eder vom Hundesportverein Wels Pernau.

Beim Kuratorium für Verkehrssicherheit rechnet man mit einem weiteren Anstieg bei Hundebissen in diesem Jahr, denn die Anschaffung von Hunden boomt nach wie vor und niemand weiß, wann Hundeschulen wieder regulär unterrichten dürfen.