Laboruntersuchung zur Abklärung des Coronavirus
APA/Hans Punz
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coronavirus

Aktuelle Situation: 556 Neuinfektionen

556 Neuinfektionen sind bei den Ministerien innerhalb eines Tages registriert worden. Und: Der Ruf nach Lockerungen der Besuchsregeln in den Alten- und Pflegeheimen wird lauter.

Laut Innen- und Gesundheitsministerium wurden von Donnerstag auf Freitag in Oberösterreich 556 Neuinfektionen registriert. 143.376 Personen haben bislang eine CoV-Schutzimpfung bekommen. Insgesamt sind bei dieser großangelegten Impfkampagne 195.694 Impfdosen verabreicht worden, nach folgender Aufteilung:

• Alten- und Pflegeheime: 22.801
• Krankenanstalten: 23.718
• Ü80 (außerhalb APH): 52.864
• Niedergelassene Ärzte: 2.051
• Rettungsdienste: 5.313
• Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz: 4.266
• Impfstraßen: 14.830
• Hochrisikopatient/innen und enge Angehörige: 17.533
• 2. Teilimpfung: 52.318

Lockerung der Besuchsregeln für Pflegeheime gefordert

Weil sich Situation in Alten- und Pflegeheimen mittlerweile entspannt hat, wird der Ruf nach Lockerung der Besuchsregeln lauter. Viele haben bereits eine Infektion oder Erkrankung durchgemacht, viele sind bereits geimpft. Laut Krisenstab des Landes haben sich bisher 76 Prozent der Bewohner und 60 Prozent der Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime zwei Mal impfen lassen. Wie Zahlen des Gesundheitsministeriums zeigen habe die dritte Infektionswelle bisher keinen Anstieg der Todesfälle unter Heimbewohnern ausgelöst. Derzeit sind in zehn Oberösterreichischen Einrichtungen 13 Mitarbeiter und neun Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden.

Hatheier: Bewohner sehnen sich nach Kontakt

Der Obmann der ARGE Alten- und Pflegeheime Oberösterreich, Bernhard Hatheier, sagt: „Die Bewohner sehnen sich nach Kontakt, vor allem nach langer Zeit der Distanz zu den Angehörigen ist es notwendig, dass man mehr Besuch zulässt und wieder mehr Kontakte erlaubt. Wichtig ist aus meiner Sicht schon, dass man weiter vorsichtig ist. Dennoch, wenn man auf das zurückblickt dass Bewohner positiv waren und sich ganz ganz viele impfen haben lassen, muss man aber auch darüber nachdenken wie man die Besuchsregeln anpasst, Richtung mehr Öffnung. Was jetzt sinnvoll ist, dazu brauchen wir natürlich auch das Gespräch mit den Experten. Eine Schrittweise Lockerung wäre sinnvoll. Also man kann auch aus zwei Besuchen mal drei machen und dann schauen, was passiert. Haben wir wieder mehr Fälle in den Heimen oder nicht, wenn da in 14 Tagen, drei Wochen nichts passiert sozusagen, kann man ja den nächsten Schritt draufsetzen“, so Hatheier.

Auch Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer von der SPÖ fordert Lockerungen bei den Besuchen, vor allem in Hinblick auf die Osterfeiertage. Derzeit dürfen Bewohnerinnen und Bewohner nur zweimal pro Woche Besuch erhalten. Auch der ÖVP-Seniorenbund fordert ein gelockertes Besuchsrecht, wie auch der SPÖ-Pensionistenverband.

AstraZeneca bleibt im Impfplan für OÖ

Für Oberösterreich steht nach der Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) fest: Es wird weiter mit AstraZeneca geimpft. Die EMA hatte zuvor die Sicherheit des Serums bestätigt.

Der Coronavirus-Impfplan des Landes wird angepasst und fortgesetzt. Es gibt allerdings zurzeit reduzierte Liefermengen des AstraZeneca-Impfstoffs. Oberösterreich hält sich beim neuen Impfplan, der seit Montag gilt, auch an die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums.

Einige Verschiebungen möglich

Statt der mehr als 60.000 angekündigten Impfdosen von AstraZeneca stünden in den Kalenderwochen zehn, elf und zwölf lediglich 30.600 Impfdosen zur Verfügung. Für einige Bevölkerungsgruppen verschiebe sich die Impfung, so Franz Schützeneder, der Impfkoordinator des Landes, „aber auf der anderen Seite haben wir zusätzliche mRNA-Impfstoffe bekommen und können so etwas mehr Impfstoff an die Bevölkerung weitergeben“.

Nach dem neuen Erlass des Bundes vom 15. März dürfe bis auf Weiteres bei den Freiwilligen Feuerwehren nicht mehr geimpft werden. „Leider wurden die Freiwilligen Feuerwehren damit in die Phase drei und daher weit in das zweite Quartal gerückt“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) am Donnerstagabend in einer Aussendung.

Impfangebot für folgende Personengruppen laut Krisenstab

• über 65-jährige Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern
• Hochrisikopatientinnen und -patienten
• einen ersten Teil der Pädagoginnen und Pädagogen
• Bewohnerinnen und Bewohnern von Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz

CoV: Haimbuchner auf Intensivstation

Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner wird wegen seiner Coronavirus-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt. Lesen Sie mehr in CoV: Haimbuchner auf Intensivstation (ooe.ORF.at).