519 Patente haben oberösterreichische Unternehmen beim Europäischen Patentamt (EPA) in München im Vorjahr angemeldet. Während die Zahl der Patentanmeldungen in Österreich insgesamt um 1,8 Prozent zurückging, konnte Oberösterreich um 8,6 Prozent gegenüber 2019 zulegen.
Innovationsstarke Unternehmen
Dass Oberösterreich sich dem allgemeinen Trend widersetze, sei ein Beweis für die Innovationsstärke der heimischen Unternehmen, sagt Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) über die heute veröffentlichten Zahlen. Diese Zahlen zeigen, dass Oberösterreich neben Tirol das einzige Bundesland ist, dass seine Erfindungsanmeldungen im vergangenen Jahr steigern konnte.
Zweiter Platz bei absoluten Zahlen
Zwar führt Wien weiterhin die Rangliste der Bundesländer an (610 Anmeldungen) musste allerdings einen Rückgang von minus 0,7 Prozent verzeichnen. Oberösterreich an zweiter Stelle kann mit 519 Anmeldungen einen Anstieg von 8,6 Prozent vermelden, während die Steiermark mit 297 Anmeldungen einen Rückgang von 8,6 Prozent verzeichnete. Niederösterreich rangiert auf Rang vier (237, minus 1,3 Prozent), Vorarlberg auf Rang fünf (214, minus 12,7 Prozent). Lediglich Tirol konnte seine Patentanmeldungen ebenfalls steigern (147, plus 4,3 Prozent).
Anstieg bei Patenten im Pharma- und Medizinbereich
Ähnlich wie im globalen Trend stiegen auch in Österreich die Anmeldungen im Technologiefeld „Arzneimittel“ sprunghaft, und zwar um fast das Doppelte (plus 93,6 Prozent) auf 91 Patentanmeldungen. Im Bereich „Biotechnologie“ stieg die Zahl der Anmeldungen um 6,3 Prozent, im Segment „Medizintechnik“ um 2,6 Prozent.
Österreich im Europavergleich stabil
Das oberösterreichische Unternehmen Fronius zählt mit 54 Patentanmeldungen zu den führenden österreichischen Unternehmen bei den Patentanmeldungen. Für Landesrat Achleitner sind solche innovativen Unternehmen der Beweis dafür, dass die Schnittstelle Forschung und Wirtschaft in Oberösterreich funktioniere.
Für Gesamt-Europa ist die Zahl der Patentanmeldungen im Vorjahr leicht gesunken, liegt aber weiter über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Österreich liegt dabei stabil auf Rang sieben.