Bundesheersoldat beim Fiebermessen eines Einreisenden an der Grenze bei Suben
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Coronavirus

Aktuelle Situation: 430 Neuinfektionen

Kein Tag vergeht, an dem die Zahl der Neuinfektionen in OÖ nicht über 400 liegt. Konkret sind am Samstag 430 neue Coronavirus-Fälle dazugekommen. Der Landeskrisenstab und das Bundesheer rüsten sich unterdessen für verschärfte Maßnahmen in einzelnen Bezirken.

8.864 Menschen waren laut Krisenstab des Landes in Quarantäne (Stand: Samstag, 12.00 Uhr). 172 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 34 von ihnen auf Intensivstationen. 1.538 Personen sind bisher in Oberösterreich im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Hohe Zahlen im Bezirk Perg

Nachdem vor allem im Bezirk Perg der Wert der 7-Tage-Inzidenz ansteigt, möchte das Land gegensteuern. Derzeit gibt es in St. Georgen am Walde, Pabneukirchen, Dimbach und Bad Kreuzen jeweils ortsnahe Testangebote, heißt es vom Landeskrisenstab.

In diesen vier Gemeinden sind die CoV-Zahlen zuletzt in die Höhe geschnellt. Im gesamten Bezirk Perg liegt die 7-Tage-Inzidenz aktuell bei 345 und damit nicht mehr weit von der 400er-Marke entfernt, ab der auch Kontrollen wie es sie in anderen Bundesländern bereits gibt, nicht mehr ausgeschlossen werden können. Dazu müsste die 7-Tage-Inzidenz allerdings 7 Tage am Stück über 400 liegen. Laut Carmen Breitwieser vom Landeskrisenstab ist eine Abriegelung des Bezirks Perg jedenfalls nicht möglich.

Die bisherige Nachverfolgung habe gezeigt, dass die Infektionen von einer privaten Fallhäufung, einem örtlichen Unternehmen, einer Bildungseinrichtung und von verschiedenen Familien ausgehe. Die Gesundheitsbehörde habe daher in den letzten Tagen bereits Maßnahmen gesetzt: Die Schulen wurden für die nächste Woche ins Distance Learning geschickt, die Kindergärten haben ihren Betrieb eingestellt. Eine unbedingt notwendige Betreuung sei aber weiterhin möglich. Es gebe eine umfangreiche PCR-Testaktion in Unternehmen, Schulen und Kindergärten. Gleichzeitig wurde die polizeiliche Überwachung in den Gebieten verstärkt.

Gleichzeitig wird die Bevölkerung über die Bürgermeister mit Postwürfen informiert und aufgerufen die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Die Maßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit den Bürgermeistern, Unternehmen, Schulleitungen sowie der Bildungsdirektion Oberösterreich und dem Landeskrisenstab.

Bundesheer bereitet sich vor

Sollte es Kontrollen geben, kommt auch das Bundesheer zum Einsatz, sagt Militärkommandant Dieter Muhr. „Der Kernpunkt ist die Beurteilung der Situation vor Ort. Wie schaut es mit den Verkehrsverbindungen aus, wie groß ist das. Und vor allem, was ist die Ursache für die Inzidenz. Und erst dann wird beraten, welche Maßnahmen gesetzt werden. Die Kontrollen können stichprobenartig erfolgen, die Kontrollen können an einer Bewegungslinie insgesamt erfolgen, und da wird es darum gehen, dass die Tests und die Validität der Tests überprüft wird“, so Muhr. Insgesamt 100 Soldaten und 100 Polizeibeamte stehen für Maßnahmen zur Verfügung.

Wirbel um Haimbuchner-Besuch bei Babyparty

In Steinhaus in Wels soll es vergangenen Dienstag eine Babyparty gegeben haben. Ein Mitarbeiter des Gemeindeamtes hatte Nachwuchs bekommen und laut APA eine Garagenfeier gegeben. Unter den Gästen soll sich auch LH-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ) befunden haben.

Sein Pressesprecher bestätigte auf Nachfrage lediglich, dass Haimbuchner dem frisch gebackenen Vater gratuliert habe. Lesen Sie mehr in Babyparty in Wels könnte Nachspiel haben (ooe.ORF.at).

Seit Donnerstag befindet sich Haimbuchner in Quarantäne, weil er, wie bereits berichtet, seit Donnerstag CoV-positiv ist. Laut Krisenstab des Landes sind aktuell in Steinhaus weniger als zehn Personen erkrankt. Aufgrund dieser Anzahl an Personen könne man noch nicht von einer Fallhäufung sprechen.