Kultur

Franz Josef Altenburg wird 80

Er hat sich in seinem Kunstschaffen der Erde und dem Ton verschrieben: Franz Josef Altenburg hat die österreichische Keramik über fünf Jahrzehnte ganz entscheidend mitgeprägt. Am Montag feiert er seinen 80. Geburtstag.

Franz Josef Altenburg legt Wert darauf, seine Kunst aus dem Handwerk heraus entwickelt zu haben. Tatsächlich ist er gelernter Keramiker, sogar Ofensetzer, und hat die Arbeit mit Ton so weiterentwickelt, dass er heute längst zu den angesehenen zeitgenössischen Künstlern zählt.

Der „Ischler“ wird 80

Altenburg, der sich als „Ischler“ definiert, der von Jugend an im Salzkammergut gelebt hat und dort auch sogar Entwürfe für die Gmundner Keramik geliefert hat, sieht die Keramik als „herrliches Material“, wie er sagt, weiß sich hier in der Tradition eines Picasso, formuliert aber gern mit Understatement. Altenburg selbst hat immer versucht der „eigenen Sprache des Materials“ Ausdruck zu geben. Für viele Objekte ist der Grundriss Ausgangspunkt, oder das einfache Basiselement der Stäbe.

Mit seinen unverwechselbaren Kleinskulpturen, den Stiegen, Häusern, Podesten, Schreinen und Konsolen, auch mit keramischen Wandskulpturen hat er sich einen großen Namen gemacht. Das ist ihm Genugtuung, denn er wollte nie auf einen Nachfahren des Kaisers Franz Josef reduziert werden. Aber er lässt zu, dass seine Herkunft zitiert wird. Etwa, wenn ihm im Sommer in Bad Ischl eine Ausstellung samt Katalog gewidmet ist.

Goldenes Ehrenzeichen

Anlässlich des 80. Geburtstags und der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich zeigt das Museum für angewandte Kunst in Wien (MAK) ab Dienstag eine mit Franz Josef Altenburg gestaltete Werkschau. Im Sommer soll ihm eine Ausstellung samt Katalog in seinem Geburtsort Bad Ischl gewidmet werden.