Ein Campus auf dem Messegelände ist der Kern der Welser Universitätspläne. Die alten Messehallen im Osten sollen dafür abgerissen werden. Geplant war das ohnehin schon, allerdings erst im Jahr 2024. Sollte man das Gebiet für die neue Universität nun schon früher brauchen, könnte der Abriss vorgezogen werden.

Wels bringt zwei Standorte ins Spiel
Auch das alte Postgebäude am Bahnhof wird von der Stadt angeboten. Dort könnte Wels laut dem Konzept ebenfalls genügend Platz für den Bau einer neuen Universität bereitstellen. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl ist überzeugt, dass dieser Weg für die neue technische Universität der richtige ist: „Wir glauben, dass er der kostengünstigste ist. Wir glauben, dass die Standortwahl die Beste ist. Wir glauben, dass die Verkehrsinfrastruktur optimal ist, die Wohnungssituation am Besten ist und die Einbettung insgesamt in das Forschungs- und Entwicklungsumfeld ebenfalls herausragend ist.“
Viele Interessenten für TU – Linz als Favorit
Favorit bleibt dennoch die Landeshauptstadt Linz – allein schon durch die Johannes Kepler Universität, die ja bereits eine technisch-naturwissenschaftliche Fakultät besitzt. Neben Wels sollen sich dem Vernehmen nach auch noch 24 weitere Städte und Gemeinden in Oberösterreich für die neue technische Universität beworben haben.

Wels hofft auf „echte“ Dezentralisierung
Der Welser Wirtschaftsstadtrat Peter Lehner hofft auf politischen Rückenwind. Denn Dezentralisierung bedeute nicht, dass man Dinge von einer Bundeshauptstadt in eine Landeshauptstadt bringt. Vielmehr solle man sich das gesamte Bundesgebiet und die Regionen anschauen, so Lehner, der Wels dann beste Chancen einrechnet.
Weitere Gespräche am Freitag
Am Freitag soll eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) einmal mehr über die Universitätspläne beraten. Eine Standortentscheidung wird so schnell aber wohl nicht getroffen werden.