Hausbaustelle aus der Vogelperspektive, Drohnenaufnahme, Wohnbau
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Politik

Coronakrise prägt auch Wohnbau-Jahr

Auch im Wohnbau war das vergangene Jahr von Corona geprägt. So wurden rund 50 Millionen Euro an Wohnkostenhilfe vom Land ausbezahlt. Weil die Krise noch andauert, hat Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner im heurigen Jahr die Wohnbeihilfe auch erhöht.

Das Bauen und Sanieren von Wohnungen und Eigenheimen mit Landesbezug ist wegen Corona im Vorjahr etwas zurückgegangen. 2020 wurden 3.500 geförderte Wohneinheiten in Oberösterreich errichtet, das sind um knapp 900 weniger als noch 2019.

Küche in neugebauter Wohnung, Wohnbau
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Der Bau geförderter Wohnungen ist 2020 leicht zurückgegangen.

Keine Überschreitung des Gesamtbudgets

50 Millionen Euro Wohnkostenhilfe wurden kurzerhand an mehr als 24.500 Menschen ausgeschüttet, die die Corona-Krise getroffen hatte. Das war noch nicht alles, sagt Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner: „Ich habe deswegen im Jänner dieses Jahres auch die Wohnbeihilfe für Mehrpersonen-Haushalte massiv erhöht. Und dies gelang ohne eine Erhöhung des Gesamtbudgets, da in der Vergangenheit vor allem im Bereich der Drittstaatsangehörigen enorm eingespart wurde.“

Manfred Haimbuchner FPÖ Wohnbaureferent bei Pressekonferenz
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Wohnbaureferent Landesrat Manfred Haimbucher (FPÖ) bei der Pressekonferenz

Offenes Verfahren beim EuGH

Hier könnte der europäische Gerichtshof dem Vorgehen Haimbuchners noch einen Strich durch die Rechnung machen. Wenn er nämlich dem Generalanwalt folgt, der es als EU-rechtswidrig ansieht, dass für die Förderung Deutschkenntnisse erbracht werden müssen.

Bundesländerspitze bei Sanierungen

Fix ist jedenfalls, dass in Oberösterreich fast 7.200 Wohneinheiten im Vorjahr saniert wurden, die entsprechende Quote ist Spitzenwert im Ländervergleich, heißt es vom Land Oberösterreich.

Dreifache Kritik der Grünen

Nicht ganz so begeistert sehen die Grünen die Wohnbau-Bilanz. Eine Sanierungsquote von 1,9 Prozent sei noch deutlich von den angestrebten 3 Prozent entfernt, so die Grüne Wohnbausprecherin Uli Böker. Unverständlich sei auch, warum die Covid 19-Wohnkostenhilfe des Landes nicht weitergeführt werde. Und auch der „de facto Ausschluss“ von Drittstaatsangehörigen aus der Wohnbeihilfe durch die Voraussetzung der Deutschkenntnisse wird von den Grünen erneut kritisiert.