Felsen auf Straße
APA/MANFRED FESL
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Chronik

Felssprengung in Steinbach am Attersee

In Steinbach am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) ist am Montag ein riesiger Gesteinsbrocken, der etwa 500 Tonnen wiegt, gesprengt worden. Es war die erste von rund zehn geplanten Sprengungen.

In Summe müssen etwa 2.000 bis 3.000 Kubikmeter Gestein, das abzustürzen droht, entfernt werden. Das alles ist nach dem massiven Felssturz vom ersten Februar nötig. Damals sind aus dem Höllengebirge Felsbrocken ausgebrochen. Ein Teil durchschlug Lawinenverbauung sowie Steinschlagnetze und stürzte auf die B152, die Seeleiten Straße sowie in den Attersee.

Felsbrocken auf Straße
ORF

Freigabe der B152 vermutlich Mitte April

Ein großer Teil liegt noch im Hang. Der Landesgeologe Harald Wimmer sagt über die geplanten Sprengungen: „Heute wurde der sogenannte Deckel gesprengt. Das ist eine überhängende Felspartie in der Größenordnung von ein paar Hundert Kubikmetern. Bis zum ersten Schritt hat es relativ lange gedauert, weil alle Häuser gesichert werden mussten. Da kann überhaupt nichts passieren. Die Freigabe der B152 wird mindestens noch ein Monat dauern, derzeit rechnen wir mit der Öffnung Mitte April.“

„Multifunktionsstreifen“ für Radfahrer und Fußgänger

Mit der Sanierung der B152 geht auch ein zweites Vorhaben Hand in Hand, so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und Gemeindelandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Mit einem sogenannten Multifunktionsstreifen wird auch Raum für Radfahrer und Fußgänger geschaffen. Der Streifen wird in die Fahrbahn integriert, die Fahrbahnbreite für den Auto- und Lkw-Verkehr geringfügig verschmälert, heißt es beim Land OÖ. Im heurigen Jahr soll auf diese Weise in Steinbach am Attersee ein insgesamt etwas mehr als zwei Kilometer langer Radweglückenschluss durchgeführt werden.