Medizinisches Labor
pixabay/fernandozhiminaicela
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Coronavirus

Aktuelle Situation: 411 Neuinfektionen

In Oberösterreich gelten 2.899 Menschen als infiziert (Stand Freitag 17.00 Uhr). Laut Krisenstab des Landes wurden von Donnerstag auf Freitag 411 Neuinfektionen festgestellt. 129.555 Impfungen wurden bislang verabreicht.

Oberösterreich liegt damit im Bundesländervergleich weiterhin hinter Niederösterreich und Wien an dritter Stelle bei den Neuinfektionen. 1.522 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind bisher im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. 6.599 Menschen befinden sich in Quarantäne. 120 Personen müssen derzeit aufgrund einer CoV-Erkrankung im Spital behandelt werden, 24 davon auf einer Intensivstation.

OÖ bereitet sich auf Massenimpfungen vor

Ohne Impfstraßen werden großangelegte CoV-Schutzimpfungen wohl kaum durchführbar sein. In Oberösterreich bereitet man sich inzwischen konkret auf die Massenimpfungen vor. Sofern die Impfstofflieferungen wie geplant eintreffen, könnte es ab Mai zu diesen großangelegten Impfungen kommen. „Diese derzeit laufenden sieben Impfstraßen, die wir für bestimmte Zielgruppen einsetzen, sind tatsächlich der Probelauf für die Massenimpfungen die später folgen sollen. Wir versuchen dort eine verdichtete Taktung auszuprobieren, die uns hilft, möglichst viele Personen in möglichst kurzer Zeit durchzuimpfen“, so der Impfkoordinator des Landes, Franz Schützeneder.

129.555 Impfungen

129.555 Impfungen gegen Covid-19 sind laut Krisenstab des Landes bis 4. März in Oberösterreich durchgeführt worden. Die Impfungen verteilen sich so:

  • Alten- und Pflegeheime: 22.729
  • Krankenanstalten: 19.386
  • Über-80-Jährige (außerhalb von Heimen): 29.609
  • Niedergelassene Ärzte: 2.051
  • Rettungsdienste: 4.895
  • 2. Teilimpfung: 45.801

Die Impftermine für Über-84-Jährige für diese Woche sind ausgebucht. Personen über 80 Jahre, die sich registriert haben, erhalten im Laufe der Woche Angebote für Impftermine im März.

Mehr als 9.300 zusätzliche Impfungen

Durch eine zusätzliche Lieferung des Biontech/Pfizer-Impfstoffes können in der kommenden Woche deutlich mehr Oberösterreicher geimpft werden als geplant. Konkret wird es für zusätzlich über 9.300 Personen Impfungen geben, heißt es in einer Aussendung von Gesundheitsreferentin Christine Haberlander. Daher werden neben den über 80-Jährigen, die sich zur Impfung angemeldet haben, auch 79-Jährige und Risikopatienten sowie ihre Angehörigen kontaktiert.

Positiv beurteilt die Gesundheitsreferentin auch die Klarstellung des nationalen Impfgremiums, dass der Astra-Zeneca-Impfstoff auch für den Einsatz bei Personen über 65 Jahren empfohlen wird. Das lasse nun mehr Flexibilität beim Einsatz der Impfstoffe zu, so Haberlander. Derzeit sind sieben Impfstraßen in Oberösterreich in Betrieb.

„Reißleine“ bei zu hohen CoV-Fallzahlen

Angesichts steigender CoV-Zahlen in den Bezirken hat das Land OÖ eine rote Linie definiert. Bei einer Inzidenz von 400 sollen künftig Maßnahmen gesetzt werden, hieß es von Seiten des Landes am Donnerstagabend. Darunter zum Beispiel ein negativer Test zur Ausreise aus dem Bezirk – mehr dazu in „Reißleine“ bei zu hohen CoV-Fallzahlen (ooe.ORF.at).

Rein rechnerisch könnte diese 400er-Marke im März, vielleicht auch noch im April in einigen Bezirken Oberösterreichs erreicht sein, sagt Medizin- und Bioinformatiker Stephan Winkler, von der FH Oberösterreich Campus Hagenberg. Denn österreichweit haben sich die Neuinfektionen im Vergleich zum Vormonat verdoppelt.

Experten: Wettlauf zwischen Impfungen und Mutation

„Also theoretisch wenn sich diese Entwicklung jetzt weiter so gestalten würde, dann könnte das natürlich dazu führen, dass wir in einem Monat dann 4.000 pro Tag haben. Natürlich kann das passieren, dass es jetzt relativ schnell geht. Allerdings wird dann in gewisser Zeit auch wieder der Faktor mit den Impfungen immer stärker ins Gewicht fallen. Momentan haben wir eine Reproduktionsrate von ungefähr 1,2. Wenn jetzt zum Beispiel 30 Prozent der Bevölkerung geimpft werden könnten, dann würde das ja schon reichen um diese Reproduktionszahl wieder unter 1 zu bringen. Das heißt, es wird in den nächsten Wochen noch ein Anstieg dieser Fallzahlen sein, damit müssen wir rechnen. Es wird uns auch passieren, dass das vielleicht im März noch, Anfang April in manchen Bezirken über diese 400er-Marke kommen wird“, so Winkler. Es wird, so sagt der Experte, wohl ein Wettlauf zwischen den Impfungen und den Mutationen werden.

Mädchen mit „falscher“ Maske aus Bus geworfen

Im Mühlviertel ist eine 14-jährige Schülerin aus dem Schulbus geflogen, weil der Buschauffeur glaubte, sie trage nur eine Stoffmaske und keine FFP2-Maske. Doch die Maske des Mädchens war sogar höherwertig als FFP2 – mehr dazu in Mädchen mit „falscher“ Maske aus Bus geworfen