Keine Bestätigung gibt es derzeit vom Außenministerium, dass die Leiche eines 2015 in Libyen von der Terrororganisation IS entführten Oberösterreichers gefunden worden sei. Es wurden zwar vier Leichen entdeckt, dabei handelt es sich aber um die Überreste von vier philippinischen Kollegen des damals 39-jährigen Mannes, so das Außenministerium.
„Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit tot“
Seit 2017 geht das Außenministerium davon aus, dass der mit 39 Jahren Entführte „mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit tot ist“, meinte ein Ministeriumssprecher. Aus libyschen Medien habe man jetzt entnommen, dass im Nordosten des Landes die Gräber der vier philippinischen Arbeiter gefunden worden sein sollen. Mehr Informationen habe man bis Freitag nicht besessen.
Von Ölfeld entführt
Im März 2015 wurde der damals 39-jährige Linzer Dalibor S. gemeinsam mit fünf Kollegen von der Terrororganisation Islamischer Staat verschleppt. Er arbeitete zu diesem Zeitpunkt für ein österreichisch-maltesisches Unternehmen auf einem Ölfeld in dem von Bürgerkrieg und Terror schwer betroffenen Land. Es gab danach weder ein Lebenszeichen des Oberösterreichers noch eine Lösegeldforderung der Terroristen. Als 2017 im Zuge eines Militärschlags gegen den IS ein Laptop der Terroristen sichergestellt werden konnte, war klar, dass der Linzer ermordet worden ist.