Wasser fließt aus Wasserlauf
Pixabay/Aurica Dina Kyra Lotzkat
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Wirtschaft

Wasserkraft-Turbinen aus dem Mühlviertel

Woher kommen eigentlich die Turbinen für Wasserkraftwerke? Immer öfter heißt die Antwort auf diese Frage: aus dem Mühlviertel. Das ist gerade dabei, bei der Entwicklung von Turbinen für Kleinwasserkraftwerke zu einer der führenden Regionen weltweit zu werden.

Oberösterreich lebt von der Wasserkraft. Mehr als 600 Wasserkraftwerke gibt es hierzulande bereits. Es sind aber nicht die großen Donaukraftwerke, die aktuell weltweit für Interesse sorgen, sondern die ganz kleinen. Allein entlang der Alm stehen inzwischen knapp 70 Kleinwasserkraftwerke. Das ist die höchste Dichte von Kraftwerken in ganz Europa.

Gebäude von WWS Wasserkraft
ORF
Firmengebäude von WWS

Die Turbinen sind das Herzstück dieser Kraftwerke und stammen in vielen Fällen aus dem Mühlviertel. Das Unternehmen WWS Wasserkraft in Neufelden (Bezirk Rohrbach) ist fast unbemerkt zu einem der weltweit führenden Turbinenentwickler geworden. „Einer der ersten Stromerzeuger in Oberösterreich war mein Großvater, der hat in den Zwanzigerjahren schon Sarleinsbach mit Strom versorgt, und diese Stromerzeugung hat sich eigentlich über die gesamte Familie meiner Mutter fortgesetzt“, so Geschäftsführer Christoph Wagner.

Wasserkraftwerke Familientradition

Die Familie hat bereits in der Zwischenkriegszeit begonnen, selbst Wasserkraftwerke im Mühlviertel zu bauen. Vor einigen Jahren ist dann der Schritt gemacht worden, auch die Turbinen selbst zu entwickeln. Das hat inzwischen auch den Staat auf den Plan gerufen.

Boom bei Turbinentechnik

Der Bau von Wasserkraftwerken und die Entwicklung von Turbinen sind ein Millionengeschäft. Es sind Unternehmen aus Oberösterreich, die hier gerade auf dem Vormarsch sind.

Die Entwicklung einer neuen Turbine für Kleinkraftwerke ist von der FFG, der staatlichen Forschungsförderungsgesellschaft, mitfinanziert worden. Konkret: 300.000 Euro hat es dafür gegeben. „Es geht darum, Österreichischen Unternehmen die Chance zu geben, ein besseres Produkt zu entwickeln. Weil nur mit einem besseren Produkt können sie wettbewerbsfähig sein und Arbeitsplätze erhalten“, so FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth.

Und die Politik setzt große Hoffnungen in das Geschäft mit den Turbinen. Denn nur mit Wasserkraft werde es wohl möglich sein, in Zukunft auf fossile Energieträger zu verzichten.