Milch wird aus Karaffe in Glas geleert
pixabay/Couleur
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Landwirtschaft

Mehr als die Hälfte kauft Bio-Milch

54 Prozent der Österreicher kaufen Milch in Bio-Qualität. 40 Prozent tun das immer oder meistens, 14 Prozent lediglich ab und zu, so das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Spectra.

Damit liegt Milch auf Platz eins der Getränke, die in Bio-Qualität gekauft werden. Bei Tee legen 30 Prozent immer, 14 Prozent ab und zu Wert auf bio. Auf Platz drei der beliebtesten Bio-Getränke landeten Fruchtsäfte (21 Prozent immer oder meistens/19 Prozent ab und zu), dicht gefolgt von Kaffee (20/11). Am wenigsten kümmert die Österreicher der Bio-Aspekt bei Spirituosen (2/2), trinkfertigen Kakaogetränken (4/5) und Bier (5/5).

Besonders bei Frauen beliebt

Laut Umfrage greifen generell Frauen, Jüngere mit 18 bis 29 Jahren und die Altersgruppe bis 49 Jahre öfter zu Bio-Produkten als Männer und Ältere. Von den Über-50-Jährigen kaufen 14 Prozent generell keine Getränke in Bio-Qualität, bei der mittleren Altersgruppe gaben das elf Prozent an, bei den Jüngeren acht.

Wunsch nach mehr Bio-Fruchtsäften

Mehr Bio-Angebote wünschen sich die Teilnehmer bei Fruchtsäften (18 Prozent), Sirupen zum Verdünnen (14 Prozent), Milch, Tee und Limonaden (je elf Prozent). 35 Prozent sagen, die Auswahl sei groß genug. Auch hier ist es die Gruppe der Jüngsten, die bei den meisten Getränken mehr bio haben möchte. Insgesamt finde rund die Hälfte der Österreicher relativ rasch eine Kategorie, bei der mehr biologische Vielfalt gewünscht werde, hieß es bei Spectra.

Für die Studie wurden 1.500 Personen, repräsentativ für die österreichische Internet-Bevölkerung ab 18 Jahre online befragt.

Kaineder: Pfandsystem mit Glasflaschen

Für Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) ist das Umfrageergebnis „erfreulich“, für ihn wäre aber Biomilch in der Glasflasche optimal. Viele andere EU-Länder würden bereits stark auf Pfandsysteme und Mehrwegverpackungen setzen, während Österreich hinterher hinke. Ein kürzlich von Greenpeace beauftragtes, unabhängiges Rechtsgutachen zeige, dass Österreich enorme Strafzahlungen drohen, wenn die EU-Einwegplastik-Richtlinie nicht rasch erfüllt wird, so Kaineder in einer Aussendung.