Von vierzig Prozent weniger Kundschaft berichtet zum Beispiel eine Linzer Friseur-Meisterin, deren Salon gleich neben einer Straßenbahnhaltestelle liegt und vor allem von Laufkundschaft lebt. Da erweist sich ein Coronavirus-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, als Hürde. Dafür wollen sie jetzt viele für einen Hausbesuch buchen, sagt die Friseurin Renate Fellner aus Linz-Urfahr.
Friseure auf Achse
Beim Neustart am 8. Februar war die Freude bei vielen Friseuren groß, endlich wieder aufsperren zu können. Mittlerweile leiden manche Salons unter einem regelrechten Kundenschwund.
Viele Kunden würden bei Anrufen gesundheitliche Probleme als Vorwand für die Notwendigkeit des Hausbesuchs angeben. Bei weiteren Gesprächen stelle sich dann aber oft heraus, dass so manche Kundschaft generell die Tests vermeiden würde, so Fellner im Interview mit dem ORF Oberösterreich.
„Wollen sich von der Regierung nichts vorschreiben lassen“
Ähnliche Erfahrungen machte auch Andrea Schaufler, die Betreiberin eines Friseur-Salons in Pregarten: „Bei denjenigen, die gesundheitlich nicht können, ist das kein Thema. Da machen wir das gern. Aber es sagen auch sehr viele, dass sie sich von der Regierung nichts vorschreiben lassen wollen und leider sind auch immer noch ein paar Corona-Leugner dabei.“
Es seien übrigens in erster Linie die Männer, die derzeit auf den Friseurbesuch verzichten.