Ins Rollen war der Fall durch einen Einschleichdiebstahl in eine Trafik in Freistadt gekommen. Dort war während der Öffnungszeiten aus dem Büro viel Geld verschwunden. Es folgten ähnliche Fälle in Wels sowie in den Bezirk Kirchdorf und Vöcklabruck. Die Masche des Duos: Während einer die Verkäufer geschickt ablenkte, schlich sich der andere in einen Nebenraum und steckte Geld, Schmuck, Uhren oder Handys ein. Das Ablenkungsmanöver war so geschickt, dass die Anwesenheit des zweiten Mannes von den Verkäufern nicht einmal bemerkt wurde.
In zehn Ländern als Profidieb überführt
Das Landeskriminalamt übernahm den Fall und kam auf die Spur von zwei Rumänen, die in einer Linzer Wohnung bei Landsleuten untergekommen waren. Die beiden 36 und 37 Jahre alten Männer passten zur Beschreibung und waren beide keine unbeschriebenen Blätter. Einer ist laut Polizei in zehn europäischen Staaten als Profidieb überführt worden, sein Komplize in fünf. Der 36-Jährige wurde in einigen Ländern sogar per Haftbefehl gesucht.
Ermittler gehen von weiteren Opfern aus
Die Ermittlungen ergaben, dass das Duo auch in Österreich bundesländerübergreifend aktiv war. Bisher konnten den Männern elf Einschleichdiebstähle mit einer Gesamtschadenssumme von etwa 60.000 Euro nachgewiesen werden. Die Verdächtigen wurden in Linz festgenommen und in das dortige Gefängnis gebracht. Sie sind zum Teil geständig. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Beim Landeskriminalamt geht man davon aus, dass es weitere Opfer gibt und hofft darauf, dass sich diese bei den Ermittlern melden.