Polizeiabzeichen auf dem Oberarm
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Chronik

Korruptionsvorwürfe gegen Linzer Chefinspektor

In Linz gibt es Korruptionsvorwürfe gegen einen Chefinspektor der Polizei. Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, soll der Mann im Zusammenhang mit den Unstimmigkeiten bei der Aufspaltung der Black Wings Linz in zwei Eishockeyvereine ebenfalls ins Visier geraten sein.

Die Rede ist von teuren Gratiskarten im Austausch gegen Gefälligkeiten. Die Anschuldigungen sind schwerwiegend. Die Zeitung berichtet von vorliegenden WhatsApp-Chats, in denen der ehemalige Sportliche Leiter des Eishockeyclubs mit dem Polizisten über Gratiskarten schreibt. Außerdem sollen Radarstrafen „verschwunden“, und zum Beispiel auch einmal per Handynachricht ein Polizeieinsatz sozusagen „bestellt“ worden sein.

Die Polizei als Behörde erfuhr ebenfalls aus den Medien von den Vorwürfen. Eine Nachfrage führte schließlich zur Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien, sagt Polizei Pressesprecher David Furtner. „Dort haben wir bereits nachgefragt, man hat auch nur bestätigt, dass es einen Akteneingang aus Linz gibt. Weiters konnte man uns bisher keine Auskunft erteilen“, so Furtner.

Kontaktverbot mit Vereinen und Behörden

Man wisse also nur, dass gegen den Eishockey-Manager und den Polizisten Anzeigen eingebracht wurden. Aufgrund dessen habe man den Beamten sofort in den Innendienst versetzt und ihm den Kontakt mit Vereinen und Behörden verboten, so Furtner. „Es gäbe natürlich andere Disziplinarmaßnahmen auch, Stichwort Suspendierung. Aber wenn man einen Sachverhalt nur aus den Medien kennt, und der Betroffene diese aber vehement abstreitet, dann bedarf es anderer Maßnahmen“, so Furtner.

Um die Vorwürfe aufzuklären müsse man nun auf die Ergebnisse der Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft warten. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.