Der Mann aus Steyr ist Mindestpensionist. Vielleicht war er deshalb so anfällig für die vorgegaukelte Erbschaft in Höhe von 600.000 Euro, so die Polizei am Freitag. Und obwohl er in Frankreich niemanden kennt, glaubte er der Version der Betrüger, er sei der bevorzugte Erbe einer reichen Französin.
Lieh sich Geld und nahm Kredit auf
Doch um das Erbe antreten zu können, müsse er Gerichts und Notariatsgebühren sowie Anwaltsgebühren überweisen. Der Pensionist willigte ein, lieh sich Geld bei Bekannten und nahm sogar einen Bankkredit auf, so die Polizei. Zwischen Mai 2019 und dem heurigen Februar überwies er in 41 Transaktionen insgesamt 20.000 Euro auf sechs verschiedene Konten in Europa.
4.000 E-Mails erhalten
In dieser Zeit erhielt er rund 4.000 E-Mails. Als Beweis für die Richtigkeit seiner Handlungen wurde ihm eine afrikanische Kreditkarte geschickt, mit der er ein einziges Mal 100 Euro beheben konnte. Erst als weitere Geldforderungen an ihn gestellt wurden, schöpfte der Mindestpensionist endlich Verdacht, ging zur Polizei und erstattete Anzeige. Laut Ermittlern dürfte das Geld aber verloren sein.