Untersuchung im Tauernklinikum Zell am See
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Coronavirus

Virusmutationen: Ausbreitung „nur Frage der Zeit“

Die Entwicklung der CoV-Infektionen in Oberösterreich hat sich stabilisiert. Allerdings wurde die ansteckendere, britische Mutation des Virus nachgewiesen. Laut Experten wird auch die Ausbreitung der südafrikanischen Variante nur eine Frage der Zeit sein.

Welche Virusmutationen sind derzeit bereits im Land – das wird in Oberösterreich derzeit in sechs Labors untersucht. Laut Krisenstab waren es bei der britischen Variante – Stand Mittwoch – 126 Verdachtsfälle in Oberösterreich. Tilmann Königswieser, ärztlicher Leiter des Salzkammergutklinikums und Mitglied im Landeskrisenstab, berichtet, dass zum Beispiel in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck der Anteil dieser Mutation unter den positiv Getesteten in den letzten Tagen bei drei bis zehn Prozent gelegen sei.

„Altbekannte Verhaltensregeln beherzigen“

Dass es zu Veränderungen eines Virus kommt und sich jene Varianten, die infektiöser sind, durchsetzen, sei ein völlig normaler Vorgang. Deshalb geht Königswieser davon aus, dass sich die sogenannte südafrikanische Mutation, die vor allem im Tiroler Zillertal aufgetreten ist, ebenfalls über ganz Österreich verteilen wird. Angst müsse man davor nicht haben – aber umso mehr gelte, die altbekannten Verhaltensregeln zu beherzigen: also Händewaschen, Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz tragen.

Virusmutationen: Ausbreitung „nur Frage der Zeit“

Die Entwicklung der CoV-Infektionen in Oberösterreich hat sich stabilisiert. Allerdings wurde die ansteckendere, britische Mutation des Virus nachgewiesen. Laut Experten wird auch die Ausbreitung der südafrikanischen Variante nur eine Frage der Zeit sein.

26 Patienten noch auf Intensivstationen

Trotz zuletzt laut gewordener Kritik an der Pflicht zur FFP2-Maske solle daran festgehalten werden, so Königswieser – vor allem, weil dadurch auch der Eigenschutz erhöht werde. Von Vorschlägen, Regionen oder Bundesländer abzuriegeln, hält der Mediziner hingegen nichts. Auf den Intensivstationen der oberösterreichischen Spitäler werden derzeit 26 Corona-Patienten behandelt – ein Bruchteil jener Zahlen, die im Dezember erreicht worden waren. Dieser Spielraum sei wichtig, so Köngswieser: denn die infektiöseren Mutationen könnten, wenn die Disziplin der Menschen nachlasse, rasch zu einem exponentiellen Wachstum führen.

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