Biontech/Pfizer Impfstoff-Ampullen
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Geänderter Impfplan im Februar

Nachdem die verschiedenen Hersteller nicht so viel Impfstoff liefern können wie angenommen, wurde der bundesweite Impfplan für die kommenden Wochen verändert. Auch in Oberösterreich reagiert man dementsprechend.

Der am Montag aktualisierte und angepasste Impfplan sieht für das Serum von AstraZeneca einen deutlichen längeren Zeitabstand zwischen den beiden Impfungen vor, als dies bei Pfizer/Biontech oder Moderna der Fall ist. Der Impfstoff, der vorrangig an 18- bis 64-Jährige verabreicht wird, soll laut Gesundheitsministerium, mit einer Differenz von elf bis zwölf Wochen verabreicht werden. Bereits drei Wochen nach der ersten Dosis beginne die Schutzwirkung, für einen vollen, anhaltenden Schutz sei aber die zweite Dosis notwendig, so das Nationale Impfgremium (NIG).

Weniger Serum als urspünglich angenommen

Weil man in Oberösterreich auf die Lieferungen des Bundes angewiesen ist, wurde laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander auch im Bundesland der Plan angepasst: „Nach den derzeitigen vom Bund zugesagten Liefermengen und der Altersvorgaben bei AstraZeneca werden wir nun mit der Impfung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungswesen starten sowie die Impfungen im niedergelassenen Bereich und in den Spitälern weiterführen. Mit den weiteren Dosen von BioNtech/Pfizer werden wir vor allem die Zweitimpfungen fortsetzen, und Ende Februar weitere Erstimpfungen der über 80-Jährigen vornehmen können“, schreibt Haberlander in einer Aussendung am Dienstagnachmittag.

Vom Bund zugesagte Impfstoff-Lieferungen für Februar

Hersteller/in Dosen
BioNtech/Pfizer Rund 51.000
AstraZeneca Rund 56.000

Der Impfkoordinator des Landes, Franz Schützeneder, fügt hinzu, dass man mit den zugesagten Impfdosen den Gesundheitsbereich vollständig versorgen könne. Im Detail sieht der Impflan des Landes für den Februar so aus:

Erstimpfung Zweitimpfung
KW 5 12.131
KW 6 10.000 20.688
KW 7 8.077
KW 8 28.000

Die Covid-19-Lage in Oberösterreich

Mit 132 CoV-Infektionen innerhalb von 24 Stunden liegt Oberösterreich im Bundesländervergleich an sechster Stelle hinter Wien (224), der Steiermark (204), Salzburg (149), Niederösterreich (147) und Tirol (141). Laut dem Krisenstab des Landes waren in Oberösterreich 1.463 Menschen als CoV-positiv (Stand: Dienstag 12.30 Uhr) bekannt. 182 Patienten mussten in Spitälern behandelt werden, 31 von ihnen auf Intensivstationen. 4.125 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt in Quarantäne. 1.466 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 müssen bisher in Oberösterreich beklagt werden.

Die Anzahl der Verdachtsfälle bei den Virusmutationen liegt in Oberösterreich derzeit bei 115. Das entspricht einem Anteil von Mutationsverdachtsfällen an den Neuinfektionen von rund sieben Prozent. Bisher wurden davon hinsichtlich der britischen Mutation acht Fälle von der AGES bestätigt.

46.151 CoV-Schutzimpfungen verabreicht

Bis 1. Februar sind laut Krisenstab des Landes 46.151 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden, 960 Dosen davon waren für die zweite Teilimpfung. 21.503 Personen wurden in Summe in Alten- und Pflegeheimen geimpft sowie 15.177 Über-80-Jährige, die nicht in Heimen leben. 6.706 Impfdosen gingen an die Krankenanstalten, 1.805 an niedergelassene Ärzte.