Wiener Flaggschiff-Möbelhaus kommt unter den Hammer.
aurena.at
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Chronik

Oberösterreicher versteigert Leiner

Ein ganzes Möbelhaus, das innerhalb weniger Wochen versteigert wird: das passiert derzeit mit einer Leiner-Filiale in der Wiener Mariahilfer Straße. Abgewickelt wird das Geschäft von einem Oberösterreicher: Norbert Lehner aus Scharten, bekannt vor allem als Leberkäseproduzent, hat nämlich das gesamte Inventar gekauft.

Der Verkauf muss rasch über die Bühne gehen, weil das Gebäude umgebaut wird. Im März sollen in der Wiener Mariahilfer Straße die Bagger auffahren, die Signa-Gruppe will dort ein neues Kaufhaus errichten. Der Abverkauf beim Möbelhaus Leiner geriet aber, vor allem wegen des Lockdowns, ins Stocken, schildert Filialleiter Ronald Reitmeier – also suchte man eine neue Lösung. „Und da ist die Idee entstanden, oder auch der Kontakt der schon länger besteht mit einem Wiederverkäufer, der Gott sei Dank den gesamten Ladenbestand mit Ware gekauft hat“, so Reitmeier.

Oberösterreicher regelt Wiederverkauf

Und dieser Wiederverkäufer ist Norbert Lehner aus Scharten im Bezirk Eferding. „Es sind zirka 40.000 Artikel, und die werden alle katalogisiert, täglich werden Auktionen noch dazu gestellt“, so Lehner. Der Verkauf läuft über eine Online-Plattform. Die Palette reicht von Küchen über Orientteppiche bis hin zu Wäscheständern. Sogar die Gebäudeausstattung wird veräußert. Wie viel Geld er auf den Tisch gelegt hat, will Lehner nicht verraten.

Bekannt geworden ist er ursprünglich als Leberkäseproduzent mit Sitz in Scharten (Bezirk Eferding). Vor sieben Jahren hat er begonnen, einen Handel mit gebrauchter und neuer Lagertechnik aufzubauen – dort zählt er nach eigenen Angaben inzwischen zu den Top drei im deutschsprachigen Raum. Schließlich erweiterte er sein Geschäftsfeld um Betriebsverwertungen und war zum Beispiel bei der Räumung des Steyrer Einkaufszentrums Tabor oder einiger Filialen von Baumax involviert.

40.000 Artikel werden versteigert

Beim aktuellen Projekt in Wien ist der Zeitdruck enorm. „Anfang März werden wir definitiv den Markt besenrein übergeben“, so Lehner. Fünf Wochen stehen zur Verfügung, um 40.000 Artikel zu versteigern und sie unter Einhaltung der Coronavirus-Bestimmungen dann auch den Käufern an Ort und Stelle zu übergeben.