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APA/Herbert Neubauer
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Wirtschaft

AK warnt vor Langzeitarbeitslosigkeit

Vor einer alarmierenden Entwicklung bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen warnt die Arbeiterkammer (AK). Allein in Oberösterreich sind fast 13.000 Personen bereits länger als ein Jahr auf der Suche nach einem Job, Tendenz steigend.

Die Lage am Arbeitsmarkt ist derzeit generell angespannt, besonders beunruhigend ist aus Sicht von Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, aber die Entwicklung bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen. „Man könnte sagen, sie explodiert. Sie ist im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte gestiegen, und wir haben fast 13.000 Beschäftigte in Oberösterreich die länger als ein Jahr Job suchen inzwischen“, so Kalliauer.

Arbeitslos trotz höherer Ausbildung

Betroffen seien nicht nur Menschen mit geringem Bildungsniveau. „Wir haben zwar ein Drittel der Langzeitarbeitslosen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben, aber das heißt Österreichweit gesehen zwei Drittel, die eine höhere Ausbildung haben und trotzdem schon ein Jahr lang keinen Job bekommen“, so Kalliauer. Die Bemühungen des Landes, den laut Kalliauer seit Monaten absehbaren Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen, kämen zu spät. Man brauche rasch Ergebnisse.

„Eine Möglichkeit wäre aus meiner Sicht, den Gemeinden zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen, zweckgebunden für die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen. Das Gleiche gilt für den Gesundheitsbereich, hier zum Beispiel administratives Personal zur Entlastung des Pflegepersonals einzustellen“, so Kalliauer. Die Zahl der geschützten Arbeitsplätze müsse verdoppelt werden. Der vom Land Oberösterreich ins Leben gerufene Pakt für Arbeit und Qualifizierung ist aus Sicht der Arbeiterkammer zu wenig.