Die bis zu 20 Zentimeter dicke Schneedecke, die derzeit über großen Teilen Oberösterreichs liegt, sei für die Wildtiere kein Problem, um Futter zu finden, so Wildbiologe Christopher Böck vom Landesjagdverband im Interview mit dem ORF OÖ am Sonntag: „Es kommt darauf an, welche Wildart man beleuchtet – Reh, Hirsch, Hasen oder Rebhühner zum Beispiel“.
Bereiche wie Südhänge oder Böschungen würden grundsätzlich schneller ausapern. Einerseits lasse dort die Sonne Kräuter und Gräser schnell ausschmelzen, aber auch der Wind weht immer wieder den Waldboden frei, sodass die Wildtiere Futter finden.
Der Schnee, das Wetter und auch die Coronavirus-Maßnahmen haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen in der freien Natur und im Wald unterwegs sind. Solange die Erholungssuchenden auf den gekennzeichneten Forstwegen bleiben, ist das auch für die Jägerschaft absolut kein Problem, wird betont. Problematisch wird es dann, wenn plötzlich abseits der üblichen Wege und Zeiten Sportler und Wanderer auftauchen.
Eingeschneite Tiere können überfahren werden
Gerade Tourengeher oder Schneeschuhwanderer kämen oft in sogenannte sensible Bereiche. „Wenn sich Schneehasen oder Birkhühner, Schneehühner einschneien lassen – und man fährt dann mit den Skiern drüber, ist das das Todesurteil in vielen Fällen“, so Böck. Verständnis und Rücksichtnahmen, seien eben wichtig für ein Miteinander im Wald, so die Jäger.