Der Impfstoff ist bekanntlich ein knappes Gut, weshalb die Arzneimittelbehörde wie berichtet schon einmal bestätigt hat, dass statt fünf auch sechs Personen mit einer Biontech und Pfizer Ampulle geimpft werden können.
Bestätigung aus dem Salzkammergutklinikum
Im Salzkammergut werden aber bereits sieben Personen mit einer Ampulle geimpft, was der ärztliche Leiter des Salzkammergut Klinikums Tilman Königswieser auch bestätigt. Er sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „In diesen Gebinden, wenn man sie korrekt auflöst, kann man auch durchaus sieben Einzeldosen gewinnen, die natürlich – wenn sie korrekt aufgezogen sind – auch gut wirksam sind, und die wir auch verwenden.“
Personal wurde vorher informiert
Ein solches Vorgehen sei auch rechtlich gedeckt – selbst wenn die europäische Arzneimittelbehörde das noch nicht erlaubt habe, sagt Königswieser: „Wenn wir Mediziner – man nennt das „off-label-use“ – überzeugt sind, dass das Medikament wirksam ist und korrekt hergerichtet ist, wird das auch verabreicht – auch für sieben Personen.“ Man habe das Personal aufgeklärt und gesagt: „Wir impfen, wenn es geht, sieben Dosen. Und es kann sein, dass ihre Dosis die siebente ist“, so Königswieser.
Wichtig: Extrem genaues Arbeiten
Dafür haben sich europaweit schon mehrere Mediziner ausgesprochen. Denn rein rechnerisch sei es durchaus möglich aus einer Ampulle sieben Impfungen zu ziehen, da die Hersteller immer etwas mehr Impfstoff in die Ampulle füllen, heißt es. Aber: Bei der Entnahme müsse extrem genau gearbeitet werden, was im Salzkammergut Klinikum auch der Fall sei, beteuert der ärztliche Direktor. Laut Krisenstab des Landes werde in Oberösterreich bereits vielerorts so vorgegangen.