Covid-19-Impfung
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Ausgebucht: Warteliste für CoV-Impfungen

Bei den CoV-Impfungen für über 80-Jährige, die nicht in Heimen leben, sind alle Termine ausgebucht, so der Landeskrisenstab. Wer sich impfen lassen möchte und keinen Termin ergattert hat, der kommt auf eine Warteliste.

Wann man dann zur Impfung dran kommt hängt auch davon ab, wann der nächste Impfstoff in Oberösterreich eintrifft, ebenso wird nach dem gesundheitlichen Zustand gereiht, heißt es. Also Menschen mit Vorerkrankungen kommen früher dran.

Insgesamt 14.400 Termine waren für die ersten CoV-Impfungen für die Generation 80+, die nicht in Heimen lebt, in Oberösterreich vorgesehen. Samstagvormittag waren die letzten Resttermine vergeben. Jetzt gibt es nur mehr die Warteliste. Bereits Freitagabend standen 8.840 Menschen über 80 darauf, so der Krisenstab. Unterm Strich ist also die Nachfrage nach Impfungen in dieser Altersgruppe deutlich höher, als es verfügbaren Impfstoff und Termine gibt.

Start der Impfungen kommende Woche

Der Impfplan sieht vor, dass nächste Woche Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, die über 80 Jahre alt sind und außerhalb von Alten- und Pflegeheimen wohnen, eine Impfung erhalten können. Auf der Homepage ooe-impft.at oder unter der Telefonnummer

0732 7720 78 700

kann man sich für die Impfung anmelden und auf die Warteliste setzen lassen. Die Hotline ist am 15.1. bis 20.00 Uhr erreichbar, am 16.1. und 17.1. jeweils von 8.00 bis 18:00 Uhr.

Eine detaillierte Liste der Orte, wo geimpft wird, finden Sie hier (ooe.ORF.at)

Erforderlich bei der Anmeldung:

  • Name
  • Anschrift
  • Geburtsdatum
  • Mailadresse/Telefonnummer
  • Sozialversicherungsnummer

Erforderlich bei der Impfung:

  • Lichtbildausweis Reisepass/Führerschein)
  • E-Card oder Sozialversicherungsnummer
  • Impfpass
  • Ggf. Liste mit Vorerkrankungen, Allergien (Allergiepass), Einnahme von Medikamenten mitnehmen

Impfung: Land entschuldigt sich für Anmeldechaos

Über ein Chaos bei der Anmeldung zur CoV-Impfung für über 80-Jährige berichteten unzählige Radio-Oberösterreich-Hörer. Die Internetseite habe nicht funktioniert und auch telefonisch war eine Anmeldung kaum möglich, so der Tenor. Das Land entschuldigt sich jetzt für den holprigen Start.

Plötzlich waren alle Termine in manchen Regionen ausgebucht. Man habe sich auf den Andrang vorbereitet, so Carmen Breitwieser vom Landeskrisenstab. „Wir haben uns tatsächlich sehr gut vorbereitet, allerdings ist die Anmeldung Online aus technischen Gründen leider erst verspätet möglich gewesen. Der Fehler war weder vorauszusehen noch vorauszuplanen. Das hat natürlich auch einen Rückstau verursacht, den wir dann mit den Telefonen nicht vollkommen abfangen konnten. Die Möglichkeit der Registrierung besteht weiterhin. Es macht durchaus Sinn, weil wir in den kommenden Tagen, Personen die Interesse an einer Impfung haben registrieren, und diese Personen werden dann benachrichtigt, wenn nähere Informationen zu weiteren Impfungen vorliegen“, so Breitwieser.

Aktuelle Zahlen aus OÖ

265 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind laut Krisenstab des Landes seit Freitag in Oberösterreich durch Tests nachgewiesen worden. Am Samstag waren mit Stand 12.00 Uhr in Oberösterreich 2.236 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. 8.787 Menschen waren in Quarantäne. 344 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 52 von ihnen auf Intensivstationen. 1.368 Personen sind bisher in Oberösterreich im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 29. März, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 390
Steyr-Stadt 94
Wels-Stadt 262
Braunau am Inn 498
Eferding 92
Freistadt 268
Gmunden 321
Grieskirchen 120
Kirchdorf 253
Linz-Land 415
Perg 234
Ried 202
Rohrbach 71
Schärding 127
Steyr-Land 133
Urfahr-Umgebung 137
Vöcklabruck 590
Wels-Land 278

Warten auf Lockdown-Entscheidung

Momentan gibt es Signale in die eine, wie auch in die andere Richtung. Viele Stimmen rechnen derzeit aufgrund der aktuellen Zahlen und der britischen Virusmutation mit einer Verlängerung um bis zu drei Wochen. Die Spitze der Bundesregierung ist noch in Beratungen, am Sonntag soll sie nach jetzigem Stand einmal mehr an die Öffentlichkeit treten, um bekannt zu geben wie es weiter geht. Klarheit erhoffen sich viele auch in der Wirtschaft. Im Mode- und Sportartikelhandel etwa liegt das Wintersortiment in den Geschäften, die Händler dürften bei einer Lockdown-Verlängerung jedoch darauf sitzen bleiben, sagt der Linzer Schuhe- und Taschenhändler Fritz Kürmayr.

„Im Frühjahr will keiner mehr Winterschuhe. Deswegen, wir brauchen jetzt offene Geschäfte. Zumindest für ein oder zwei Wochen. Wir können Gott sei Dank eine extreme Solidarität der Bevölkerung sehen. Trotzdem ist es für viele einfach zu kompliziert, einzukaufen. Deswegen war auch die Forderung nach zumindest einer kurzfristigen Öffnung für die Kunden, die den Bedarf haben, damit die nicht gezwungen sind, den anders zu decken“, so Kürmayr. Etwa über internationale Onlineversandhändler.

Irrendorfer: Ware hat Ablaufdatum

Der Obmann der Mode- und Freizeitartikelhändler in Oberösterreich, Gerhard Irrendorfer sagt: „Die Ware hat ab einem gewissen Zeitpunkt ein Ablaufdatum. Das heißt, man kann die dann vielleicht im Herbst oder nächstes Jahr um einen deutlich reduzierteren Betrag verkaufen, und das macht Probleme. Also ich würde sagen, wir müssen die Ware dann wirklich teilweise auf Null abschreiben. Und für uns ist es ganz wichtig, dass wir am 25.Januar die Chance bekommen, auch unter den gesundheitlichen hygienischen Maßnahmen die wir natürlich einhalten im Handel, dass wir aufsperren können“.

Im Sportartikelhandel laufe es ein wenig besser, Schitourenschuhe, Schlitten oder auch Bobs seien so gut wie ausverkauft. Alles was es für das alpine Schifahren braucht, gehe jedoch kaum über den erlaubten Verkauf per Abholung, also „Click and collect“, sagt der Sprecher der Sportfachhändler Hans Pötscher. „Um rentabel zu wirtschaften müsste schon die Hälfte weg sein, und da ist das natürlich ein Problem über ‚Click and collect‘ weil die Leute wollen ja beraten werden und wollen probieren, und wollen das anschauen und angreifen. Wenn wir aufsperren, vielleicht schaffen wir noch was, aber wir sind jetzt um die 70 Prozent Minus, also hinten“, so Pötscher.