Wirtschaft

„Click and Collect“ bindet Kunden

Was im ersten und zweiten Lockdown nicht möglich war, ist jetzt während des dritten erlaubt. Das Abholen von Waren bei Geschäften, die zuvor über das Internet oder per Telefon worden sind. „Click and Collect“ sorge vor allem für Kundenbindung, hieß es.

Seinen Umsatz nennt Musikinstrumente-Händler Karl Danner in Linz derzeit „ein Trauerspiel“: „Momentan sieht es mit dem Geschäft wirklich nicht besonders gut aus. Die Orchester sind geschlossen, teilweise die Musikschulen – alles passiert nur wirklich mit halber Kraft“.

Ewas Zubehör wie Gitarrensaiten oder Noten wird per Abholung gekauft, Instrumente selten, denn die wollen verständlicherweise von den Kunden mit persönlicher Beratung zuvor ausprobiert werden. Immerhin lässt sich mit Service und Reparaturen etwas verdienen.

„Es wird nie den stationären Handel ersetzen"

Modeunternehmer Christian Huber hat durch seinen Online-Shop gute Erfahrungen mit Click and Collect gemacht, aber „es wird nie den stationären Handel ersetzen – bei Kleidung sind das Thema natürlich die Größen, Fitting – das kann man halt nur persönlich mit Beratung machen“.

Maximal 20 Prozent des üblichen Umsatzes

Dementsprechend werden nur etwa zehn bis 20 Prozent des üblichen Umsatzes derzeit erzielt. Buchhändler Alexander Stelzer auf dem Linzer Hauptplatz hatte lange gefordert ein Abholservice anbieten zu dürfen. Ein Absperrband, einen Meter vor der Tür des Geschäfts garantiere den Abstand, sagt Stelzer: „In Wahrheit findet die Abholung im Freien statt – Kontakt ist eigentlich kaum gegeben; man merkt auch, die Kundschaft ist vorsichtig, sie trägt Maske bei der Abholung – wir tragen Masken“, so wollen die Händler vor allem mit Stammkunden in Kontakt bleiben.