Polizeieinsatz bei Lokal in Linz
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Coronavirus

Betretungsverbot für Linzer Lokal

Über das Lokal einer Linzer Gastronomin, die am Montagnachmittag ihr Lokal geöffnet hat, wird ein Betretungsverbot verhängt. Das kündigte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in seiner Funktion als Bezirkshauptmann noch am Montagabend an.

Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen Sorgen von Gastronomen gebe es keine Toleranz bei solchem Verhalten, so der Linzer Bürgermeister in einer Aussendung am Abend. Das Verhalten sei unverantwortlich und unsolidarisch gegen die Menschen, die auf vieles verzichten und sich an die geltenden Bestimmungen halten, sagte Luger.

Wirtin argumentierte mit „wirtschaftlicher Notsituation“

Die 51-jährige Wirtin hatte am Nachmittag das Lokal geöffnet – auf einem Plakat stand: „Als Mama werde ich gezwungen, die Verordnungen zu umgehen (…) Ich kann mein Kind nicht mehr versorgen.“

Aufsperren trotz Lockdowns

Eine Linzer Gastronomin hat ernst gemacht und am Montag ihr Lokal in der Linzer Altstadt geöffnet. Als Grund nannte die 51-Jährige pure Verzweiflung. Wegen fehlender Einnahmen stünden sie und ihr Kind kurz vor der Obdachlosigkeit.

Behörden schritten rasch ein

Die Frau hatte die Aktion angekündigt, nach weniger als einer Stunde war aber wieder Schluss. Die Behörden forderten die Menschen auf, das Lokal zu verlassen. 45 – großteils maskenlose – Gäste wurden kontrolliert und angezeigt. Auch die Wirtin wird angezeigt, der Strafrahmen beträgt bis zu 30.000 Euro.

Der Linzer Bürgermeister in seiner Funktion als Bezirkshauptmann verhängte noch am Abend mit sofortiger Wirkung ein behördliches Betretungsverbot, das Lokal wurde geräumt.