Ausblick Linz vom Höhenrausch-Dach aus
Gregor Graf
Gregor Graf
Kultur

Letzter Höhenrausch über Dächern von Linz

„Wie im Paradies“ ist das Thema für den letzten „Linzer Höhenrausch“ ab Mai, so der künstlerische Leiter Martin Sturm. Das populäre Großausstellungsformat über den Dächern von Linz findet ein Ende, weil die Dachfläche ab 2022 nicht mehr bespielt werden kann.

Mehr als 40 internationale Künstlerinnen und Künstler werden im letzten Höhenrausch ihre Vorstellungen vom Paradies präsentieren und zauberhafte Projekte sowie Räume für individuelle Träume entwickeln und hinter die Fassaden käuflicher Illusionen blicken.

Höhenrausch Linz
ORF
Der Aussichtsturm wird 2021 zum letzten Mal für viele einer der Höhepunkte sein

Alfred Weidinger, Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH sagte zum Ende des Höhenrauschs: „Das letzte Mal wird es deswegen sein, weil wir in absehbarer Zeit das Nebengebäude – und da im Besonderen die Dachfläche verlieren werden, auf der der große Aussichtsturm, mittlerweile eine der aufregendsten Landmarks des Landes, steht“.

Open space bleibt

Aber die Bespielung des Daches des Kulturquartiers bleibe ein Thema, so Weidinger, „denn der 2014 von der voestalpine errichtete open space steht uns ja weiterhin zur Verfügung – denn nur wenige Museen auf der Welt haben eine derartig faszinierende Ausstellungsfläche wie wir im OK“.

Das OK Centrum für Gegenwartskunst wird sich nach dem Höhenrausch wieder an die ursprüngliche Position annähern, so Weidinger. Es solle wieder ein Ort sein, an dem man sich vermehrt mit kritischen Positionen auseinandersetzt, „denn wir denken, dass es in diesem Land wichtig ist, ein doch sehr repräsentativen Ort geben muss“.

Kunstbereich für Kinder im Projektstadium

Darüber hinaus sei geplant, in dem Museum einen dauerhaften Kunstbereich für Kinder und Familien einzurichten, „das ist ein großer Wunsch von sehr, sehr vielen von uns“. Allerdings werde dieses Projekt noch nicht 2021 umgesetzt werden können, so Weidinger.
Beispielhaft für das, was kommen wird, sei die jetzige Ausstellung des gebürtigen Grazers Werner Reiterer mit dem Titel „locked in“. Reiterer nimmt Bezug auf den Klimawandel und soziale Distanz und „sperrt ein Gewitter auf dem Mediendeck ein“. Das künstliche Gewitter können die Besucher selbst auslösen und aus sicherer Distanz bestaunen.