Mühlviertel, Raum Bad Zell
ORF/sk
ORF/sk
Politik

Wahljahr beginnt in der Landwirtschaft

Das Jahr 2021 wird ein Wahljahr in Oberösterreich. Den Anfang macht Michaela Langer-Weninger (ÖVP), die sich am 24. Jänner in der Landwirtschaftskammer (LK) ihrer ersten Wahl als Präsidentin stellen muss.

Bei der Landwirtschaftskammerwahl läuft einiges anders als bei anderen Wahlen. Wahlberechtigt ist grob gesagt jeder, der mindestens zwei Hektar eines landwirtschaftlichen Grundstücks besitzt. Dabei ist es egal, ob der- oder diejenige die österreichische Staatsbürgerschaft hat. Auch wer in der Landwirtschaft arbeitet oder mit einem Landwirt verheiratet ist, darf wählen. Selbst Kinder, Schwiegersöhne und Schwiegertöchter und sogar Enkel sind stimmberechtigt, sofern sie hauptberuflich am Betrieb ihrer Verwandten mitarbeiten.

130.000 Stimmen könnten abgegeben werden

Hinzu kommen dann noch Unternehmen wie Molkereien und Genossenschaften, wie zum Beispiel das Lagerhaus. Die haben auch Stimmrecht, wenn sie Mitglied der Landwirtschaftskammer sind. In Oberösterreich sind es knapp 130.000 Stimmen, die abgegeben werden könnten.

ÖVP-Bauernbund hält 24 der 35 Sitze

Die meisten dieser Stimmen, knapp 66 Prozent, bekam bei der letzten Wahl vor sechs Jahren der ÖVP-Bauernbund. Er hält damit 24 der 35 Sitze in der Vollversammlung. Zweitstärkste Kraft ist der Unabhängige Bauernverband mit fünf Sitzen. Freiheitliche, grüne und sozialdemokratische Bauern sind ebenfalls vertreten.

Für Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger wird es ihre erste Wahl als Spitzenkandidatin des Bauernbunds. Und auch die SPÖ-Bauern haben mit Michael Schwarzlmüller, dem Bürgermeister von Reichraming, ein neues Zugpferd.