Mehrere Rednerinnen und Redner haben die Coronavirus-Regelungen der Bundesregierung kritisiert: Vor allem Maskenpflicht und die Ausgangssperren seien Einschränkungen der Grundrechte und ein Anschlag auf die Demokratie, so die Parolen auf dem Linzer Hauptplatz.
Die Teilnehmer wurden aufgerufen, das nicht länger hinzunehmen. Außerdem wurde behauptet, dass die Bundesregierung die Einführung einer Impfpflicht plane.
Viele Teilnehmer aus anderen Bundesländern
Bei der Demonstration sollen auch viele Gegner der Coronavirus-Maßnahmen aus Wien, der Steiermark und Salzburg gewesen sein. Abstände wurden keine gehalten, nur sehr wenige trugen Masken. Die Polizei hielt sich beim Einschreiten zurück, weil viele Menschen so genannte Maskenbefreiungsatteste bei sich hatten, hieß es.
„Sehr ärgerlich und unbefriedigend für Polizei“
Zum verhaltenen Einschreiten der Polizei, sagte Polizeisprecher David Furtner im Interview mit ORF-Redakteur Stephan Schnabl, dass es etwa ein Dutzend Anzeigen gegeben habe, aber keine Festnahmen. „Die Polizei kontrolliert natürlich die Menschen, geht durch, fordert auf, ermahnt – aber nach einer Viertelstunde stehen dieselben Menschen nah beisammen“. Aus Sicht der Polizei war diese Demonstration „sehr ärgerlich und unbefriedigend, wenn wir Silvester noch alle Auflagen einhalten und am nächsten Tag kommen dann Touristen aus anderen Bundesländern und demonstrieren“, so Furtner.
Es sei auch die Gesundheitsbehörde vor Ort gewesen, und sie habe richtigerweise die Demo nicht aufgelöst, „das wäre unverhältnismäßig gewesen, weil viele Familien und auch Kinder an der Demo teilgenommen haben – man kann sich vorstellen, bei Minusgraden, wenn die Polizei dann einkesselt und auflöst, was das für Bilder sind“.
Doppelt so viele Teilnehmer als angemeldet
Allerdings dürfte die Demonstration rechtliche Konsequenzen für den Veranstalter nach sich ziehen. Denn mit ungefähr 1.000 Demonstrierenden waren doppelt so viele Menschen gekommen als angemeldet. Furtner rechnet mit einer Anzeige für den Veranstalter.
FPÖ Linz fordert Kurswechsel der Bundesregierung
Der Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Markus Hein forderte in einer Medienaussendung am Samstag, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen und einen raschen Kurswechsel der Bundesregierung in Sachen Coronavirus. Ansonsten werden solche Demonstrationen mehr werden, so Hein.
CoV-Demos in Ried, Braunau und Schärding
Am Samstagnachmittag gingen Gegner der CoV-Regeln auch in Ried im Innkreis, Braunau am Inn und Schärding auf die Straßen. Eine genau Teilnehmerzahl war vorerst nicht bekannt.